Komplette Kopfhaut abgetrennt: Igel wurde Opfer von Motorsense

„Solche Fälle sind natürlich immer wieder traurig. Gerade jetzt zu Beginn der Gartensaison werden wir aber leider wieder häufiger damit zu tun haben. Denn Geräte wie Mähroboter oder Motorsensen sind zwar praktische Gartenhilfen, aber für Wildtiere extrem gefährlich. Wenn sie nicht verenden, sind sie oft dauerhaft verstümmelt“, erklärt Frey.
Igel flüchten nicht, sondern rollen sich bei Gefahr ein
Besonders Igel sind sehr oft betroffen: Sie flüchten nicht, sondern rollen sich bei Gefahr ein. Mit Motorsensen schneidet man ja ganz gezielt das hohe Gras unter den Büschen, wo sich besonders oft Tiere wie Igel aufhalten. Frey: „Gerade jetzt im Frühling sind sie erst aus dem Winterschlaf aufgewacht. Sie sind dann vielleicht noch ein bisschen langsam, reagieren nicht schnell genug und werden dann von einem solchen Gerät erwischt.“
Auch aus Artenschutzsicht haben Motorsensen und Mähroboter einen großen Nachteil: Sie entziehen dem Igel die Nahrungsgrundlage. Insekten, Spinnentiere und Schnecken finden auf dauerhaft kurzgeschorenem Rasen keine Lebensgrundlage oder werden vom Mähroboter mitgehäckselt. Streng geschützte Amphibien geraten genauso in die Schneidemesser wie Eidechsen und andere Reptilien. Dadurch wird die Artenvielfalt nachhaltig verringert.
Auch für unsere Haustiere können diese Geräte übrigens gefährlich werden. „Wenn beispielsweise der Mähroboter läuft, sollte man Hund, Katze und Co. keinesfalls in den Garten lassen. Aber auch bei der Motorsense kann schnell etwas passieren, vor allem, weil sie laut sind und man nicht hört, wenn sich jemand nähert“, betont Frey.