Nach Doschek-Rücktritt: Suche nach neuem ÖVP-Bürgermeister beginnt

Erstellt am 26. Mai 2023 | 17:40
Lesezeit: 2 Min
Schöberl 16 zu 9
ÖVP-Vizebürgermeister Elmar Schöberl: Gerüchte besagen, dass er schon länger an Doscheks Sessel sägte.
Foto: privat
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Nach dem völlig überraschenden Rückzug von Helmut Doschek als ÖVP-Bürgermeister am Donnerstag (die NÖN berichtete exklusiv) konnte am Freitag sein Vize Elmar Schöberl für eine Stellungnahme erreicht werden.

Was sagt Schöberl zum Rücktritt seines Parteikollegen? „Das kam total überraschend. Ich wusste nichts von diesem Vorhaben.“ Wir hatten berichtet:

Gab es Differenzen zwischen ihm und Doschek? „Wir waren sachlich nicht immer einer Meinung. So erging es aber auch anderen ÖVP-Funktionären.“

Wie geht es jetzt weiter? Schöberl: „Wir haben demnächst eine Fraktionsbesprechung und am 6. Juni wird ein neuer Bürgermeister gewählt.“ Steht er selbst zur Verfügung? „Das muss ich zuerst in meinem privaten Umfeld abklären. Wenn die Rahmenbedingungen passen, vielleicht.“

Es spreche aber auch einiges dagegen, so der Vize: „Ich habe einen landwirtschaftlichen Betrieb und bin Lehrer an der Landwirtschaftlichen Fachschule Mistelbach.“ Seine Zeit für ein so hohes politisches Amt sei deshalb begrenzt. Außerdem gebe es zahlreiche andere schwarze Stadt- und Gemeinderäte, die als Bürgermeister gewählt werden könnten: „Wir haben ein gutes Team mit 18 Mandataren, einer davon wird es werden.“

Gerüchte besagen, dass Schöberl schon länger Ambitionen hatte, Doscheks Platz einzunehmen. Fest steht auf jeden Fall, dass Letzterer nicht mit der ÖVP per se ein Problem hat, sondern nur mit gewissen Parteikollegen in Zistersdorf. Dort dürfte es Kräfte geben, mit denen Doschek offenbar nicht weiter zusammenarbeiten kann und will.

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