Jubiläum: 50 Jahre weitwandern von Nord nach Süd

Erstellt am 11. Juni 2020 | 05:06
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Der Nord-Süd-Weitwanderweg geht auf dieInitiative des Gmünder Bildhauers Carl Hermann (1918-1986) zurück.
Foto: privat
1970 wurde der erste Weitwanderweg Österreichs eröffnet. Initiator war Carl Hermann, um dessen Werk sich heuer vieles dreht.
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Im Sommer 1967 denkt Carl Hermann in seinem Atelier am Rande der Blockheide wieder einmal an seine alte Heimat Eibiswald – und da kommt ihm die Idee: „Irgendwann gehe ich zu Fuß heim.“ Es ist die Geburtsstunde des Nord-Süd-Weitwanderweges 05, den der Alpenverein nach umfangreichen Arbeiten drei Jahre später eröffnet. Heute ist der 500 km lange Weg vom Nebelstein über Wachau, Ötscher-Gräben und Mariazell bis Eibiswald nicht nur Teil des Europäischen Fernwanderwegenetzes, sondern auch eine der beliebtesten Wanderrouten Österreichs.

„Das Einzigartige ist, dass er nicht nur ein Weitwanderweg ist, sondern ein kulturhistorisches Projekt“, erklären Anna und Andreas Nödl, in deren Händen der künstlerische Nachlass von Carl Hermann ist. Denn der Weg ist gesäumt von Plastiken und Skulpturen des Gmünder Künstlers. „Er reiht hier Werke wie Perlen an einer Schnur aneinander“ – beispielsweise den Weitwanderstein mit Edelweiß am Nebelstein, den Granitquader am Erlaufsee, das Fernwander-Wegekreuz am Seebergsattel, die Pauluskapelle auf der Weinebene sowie das Krainer-Denkmal in Eibiswald.

Zum 50-Jahr-Jubiläum verspricht die Familie Nödl neue Akzente. So werden beim Hermann-Haus, auf dem Nebelstein und in Eibiswald unvollendete Granit-Monolithen als Wanderer-Stelen aufgestellt. Und im Garten des Hermann-Hauses werden neue Text-Tafeln und Installationen mit dem Heidemännlein präsentiert.

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