Loses Mundwerk und lockere Faust: Arrest !

„Des war dumm von mir. Ich weiß, dass der Hitler ka Guter war. I hab mit dem nix am Hut. Ich war a Trottel, dass ich das gesagt habe. Ich war halt betrunken und aggressiv“, räumt der 23-Jährige aus Wielands in der Gemeinde Großdietmanns ein, dass er sich am 6. August vergangenen Jahres beim Berg- und Sommernachtsfest in Großwolfgers (Gemeinde Weitra) ungebührlich benommen habe.
„Sie haben Leute angepöbelt, Streit gesucht und Hitler verherrlicht“, bringt es die Anklägerin auf den Punkt. Damit nicht genug, habe er nach seinem unfreiwilligen Abgang vom Fest, beim Heimgang, einen anderen Festbesucher, der einfach nur wie der Waldviertler den Berg hinunter gegangen sei, grundlos attackiert und verletzt, hält ihm die Staatsanwältin vor.
Liegendem einen Tritt gegen den Kopf gegeben
„Ohne ersichtlichen Grund hat er ihm einen Faustschlag versetzt. Das Opfer ging zu Boden und blieb reglos liegen. Dann hat er dem Bewusstlosen noch einen Tritt mit voller Kraft gegen den Kopf gegeben. Wie wenn er einen Fußball tritt. Dann ist er einfach gegangen und hat den Verletzten liegengelassen“, schildert ein Zeuge sichtlich betroffen.
An die Attacke will sich der 23-Jährige nicht mehr erinnern können, er beteuert alkoholbedingte Erinnerungslücken.
Nach einem umfangreichen Beweisverfahren wird der bislang unbescholtene Waldviertler von Richterin Monika Fasching-Lattus wegen Wiederbetätigung und versuchter absichtlicher Körperverletzung zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe verurteilt: Zwei Jahre, davon muss er ein halbes Jahr hinter Gittern absitzen. Nach Rücksprache mit seinem Rechtsbeistand Martin Wabra meldet der 23-Jährige Bedenkzeit an.