15-Jahr-Jubiläum bei Initiative „Wohnen im Waldviertel“

Erstellt am 21. März 2023 | 18:30
Lesezeit: 3 Min
Wohnen im Waldviertel 15 Jahre
Im Rahmen von „Wohnen im Waldviertel“ treffen sich die Projektgemeinden einmal jährlich zum gemeinsamen Workshop, um die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit weiter zu forcieren, zuletzt im Dorfzentrum Klein-Meiseldorf.
Foto: Verein Interkomm
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Verein Interkomm sieht positive Stimmung und Gemeinsamkeit als Erfolgsgeheimnis.

Das Waldviertel als attraktive Region für Wohnen, Arbeiten und Leben – diese positive Botschaft trägt der Verein Interkomm mit der Initiative „Wohnen im Waldviertel“ an die Öffentlichkeit. Ziel: eine starke und zukunftssichere Entwicklung der Region forcieren. Dieser Tage wurden das 15-Jahr-Jubiläum des Projekts gefeiert und eine erfreuliche (Zwischen-)Bilanz gezogen.

„Wohnen im Waldviertel“ will Zuzug von Menschen, die an der Region Gefallen finden, und Rückkehr jener, die hier ihre Wurzeln haben, fördern und die Abwanderung bremsen. Die gemeinsame Webseite beantwortet Fragen zum Leben in der Region. Land NÖ sowie Raiffeisen im Waldviertel und in Wien unterstützen finanziell. Der erste öffentliche Auftritt erfolgte am 16. März 2009. Insgesamt 56 Gemeinden sind mittlerweile dabei.

Allein im Vorjahr 822 Personen zugezogen

Die Bilanz des Vereins kann sich sehen lassen: Mehr als 68.000 Menschen haben seither im Waldviertel ihren Hauptwohnsitz gegründet. Allein zwischen 2022 und 2023 ist die Bevölkerung um 822 Personen auf nunmehr 216.472 Einwohner gewachsen.

Dass das Waldviertel heute ein solch lebenswerter Wohn- und Arbeitsstandort ist, ist vor allem Menschen zu verdanken, die hier leben und sich engagieren. Gründungsmitglied und Obmann Martin Bruckner zu den Anfängen: „Erst war es nur ein Austausch zwischen Gemeinden zur gegenseitigen Stärkung. Bald merkten wir: Es braucht mehr, um die Entwicklung ins Positive zu drehen.“ Die vernetzende Plattform der Mitgliedsgemeinden und Projektpartner wurde entwickelt.

Viele gute Gründe für Engagement

Gründe gibt es genug, etwa finanzielle: Weniger Hauptwohnsitzer bedeuten weniger Anteil am Steuertopf, Gemeinden können nicht so viel tun. Die regionalen Partner aus der Wirtschaft brauchen gut qualifizierte Mitarbeiter. Junge Menschen sollen nach ihrer Ausbildung eine qualitätsvolle, gut entlohnte Arbeit in ihrer Heimat finden. Sind sie hier in ein gesellschaftliches Leben integriert, ist die Bindung größer.

Schließlich geht‘s auch um die mentale Einstellung: „Wesentlich ist eine positive Stimmung – zu dieser durften wir durch unser Projekt sehr viel beitragen“, sagt Bruckner.

„Eine Stimmung, die weitergetragen wird“

Gemeinden und Projektpartner – Hartl Haus, Industriellenvereinigung NÖ, Kastner Gruppe, WAV, Wirtschaftsforum Waldviertel – und auch die sogenannten Waldviertel-Botschafter treffen sich regelmäßig zum Erfahrungs- und Wissensaustausch. Bruckner: „Erzählen Zuzügler oder Heimkehrer, was hier so toll ist, entsteht eine entsprechende Stimmung, die weitergetragen wird.“

In den vergangenen 15 Jahre wurde gemeinsam viel erreicht und gelernt. Bruckner: „Jede Gemeinde kann diesen Weg mitgehen! Je mehr mitmachen, desto stärker sind wir!“ Seine persönliche Motivation: „Der ländliche Raum lebt vom Engagement seiner Bewohner. Der Verein Interkomm soll dazu möglichst viel Hilfe bieten. Es wäre eine krasse Vorstellung, wäre es nur mehr ein Freizeitraum für Stadtflüchtige.“

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