Margithöhe: Lokal-Interessentin wurde außergerichtlich entschädigt

Als abgeschlossen bezeichnet der Heidenreichsteiner Bürgermeister Gerhard Kirchmaier (SPÖ) eine monatelange Debatte um eine ehemalige Interessentin für den Kauf des Lokals auf der Margithöhe. Ihre Investition in die Immobilie sei außergerichtlich entschädigt worden, sagt er. Die Frage nach der Zukunft bleibt ungeklärt.
Eskaliert war die Angelegenheit wie in der NÖN berichtet Ende November 2022, als mehrere Besucher aus dem offensichtlichen Umfeld der ehemaligen Pächterin die Gemeinderats-Sitzung störten und diese sich zunächst weigerte, den Raum zur Abhaltung des nicht-öffentlichen Teils zu verlassen.
Die Sache ist erledigt. Schade, dass es nicht funktioniert hat.“ Gerhard Kirchmaier Bürgermeister
Vorangegangen war dem eine monatelange Debatte um das Gasthaus. Ein Kaufangebot ging ein, der Gemeinderat vertagte die Entscheidung in der März-Sitzung aber nach Unstimmigkeiten.
Eine Überarbeitung des Vertrages war geplant, doch die damalige Pächterin und Interessentin – die auch ins Haus investiert hatte – kündigte mittels online verschickten Videos ihren Abschied an. Ihre Sicht auf die Dinge wollte sie im Vorjahr gegenüber der NÖN trotz mehrerer Nachfragen nicht darlegen, nach dem Eklat Ende November hatte auch Stadtchef Kirchmaier auf den von der Gemeinde damit befassten Anwalt verwiesen. Der hatte die Suche nach einer außergerichtlichen Lösung angekündigt.
Dazu ist es mittlerweile laut Gerhard Kirchmaier gekommen, man habe die frühere Pächterin und Interessentin für getätigte Investitionen entschädigt, „sie ist ausgezogen, die Sache ist erledigt. Schade, dass es nicht funktioniert hat.“ Die konkrete Höhe der Entschädigung nennt er nicht. „Sie liegt jedenfalls weit unter der geforderten Höhe“, stellt er klar.
Lokal als Teil eines Gesamt- Projektes zur Margithalle?
Wie es mit dem jahrelang hoch frequentierten Lokal mit bewegter Vergangenheit in diversen Bereichen zwischen Jugendtreff und Pizzeria weitergehen soll, das ist offen. Kirchmaier hält es immer noch für eine gute Location, aber mit Sanierungsbedarf.
Zugleich bietet sich die Chance, es in ein Projekt der NÖ Stadterneuerung für Zukunftsfragen zur Margithalle, die die Stadtgemeinde 2021 vom Verschönerungsverein übernommen hatte, einzubeziehen. Kirchmaier: Bis Sommer solle die Grundfrage über eine Sanierung oder einen Neubau der Halle an anderer Stelle gefallen sein, das Lokal könne in die Überlegungen eingebunden werden, falls sich noch Interessierte finden.
Einen Abriss der Halle hielte Kirchmaier selbst im Fall eines Neubaus für nicht zwingend notwendig – für Veranstaltungen wie den 6. Eberweiser Kuppelbewerb am 25. Februar (anschließend „Frozen-Night Party“) sei sie aufgrund der räumlichen Gegebenheiten sehr gut geeignet.