Hoher Seegang
Dafür, dass die Litschauer Badesaison trotz Klimawandels eine sehr kurze ist, gehen rund um den Herrensee auffallend oft die Wogen hoch. Nach Debatten über Restaurant, Freibecken, Mietpreis-Erhöhungen für Kabinen oder Strandbad-Neugestaltung sorgen nun Badeverbots-Tafeln am Ufer gegenüber des Strandbades für heftige Kontroversen.
Die online gebrachten Argumente sind nachvollziehbar. Es geht offenbar um Eigentum, Disziplin und Rücksichtnahme auf Fischer, die Bürde einer Kultur- und Sommerfrische-Destination mit der unvermeidlichen Diskrepanz zwischen Betuchten und „Normalsterblichen“, Touristen und Einheimischen – und letztlich ganz einfach um ein jahrelang geduldetes Freizeitverhalten.
Dass dem ein Riegel vorgeschoben wurde, hat sicher Gründe. Das Problem sind die über Nacht geschaffenen, vollendeten Tatsachen: Erklärungen zu Hintergründen hätten im Vorfeld womöglich Verständnis bewirkt. Offiziell erfährt man aber auch jetzt nichts, es muss spekuliert werden. Der Ärger war vorprogrammiert.