Moorbad Harbach: Pfarrheuriger mit hölzerner Fronleichnams-Prozession

Erstellt am 05. Juni 2023 | 14:45
Lesezeit: 2 Min
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Edmund Vater mit seiner geschnitzten Fonleichnams-Prozession: Dieses Kunstwerk erregte Aufsehen beim Pfarrheurigen in Harbach.
Foto: Karin Pollak
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Der fast 80-jährige Wultschauer Edmund Vater schnitzte über die Wintermonate ein Abbild einer Fronleichnams-Prozession samt der Kirche von Harbach und 70 Figuren. Dieses Kunstwerk präsentierte er am Wochenende beim Pfarrheurigen in Harbach.

Der Pfarrheurige am 3. Juni lockte nach der Abendmesse viele Besucher in den Pfarrgarten. Viele freiwillige Helfer und die Pfarrgemeinde- und Kirchenräte versorgten die Besucher mit kulinarischen Köstlichkeiten. Der Erlös dieser Veranstaltung wird für die für 2024 geplante Innenrenovierung der Pfarrkirche Harbach verwendet. Besonderes Highlight war die Präsentation einer Fronleichnams-Prozession aus Holz.

Wie viele Stunden Hobbydrechsler Edmund Vater, der erst vor fünf Jahren zum Schnitzen gekommen ist, für dieses eindrucksvolle Kunstwerk aufgewendet hat, könne er nicht sagen: „Ich habe im November damit begonnen und zu Ostern war ich fertig. Verwendet habe ich dafür mein eigenes Lindenholz.“

Die von Vater geschaffene Szene stellt einen Fronleichnams-Umzug in den 1950er- bzw. 1960er-Jahren dar. „Damals knieten die Gläubigen, die die Prozession auf den Straßen säumten, noch vor dem Priester mit der Monstranz nieder. Das macht man heute nicht mehr“, erzählt der Hobbykünstler.

Die 70 Figuren von Edmund Vater sind sehr detailgetreu: Die Prozession führt der Kreuzträger an, dann folgen die Musiker der Blaskapelle, die Feuerwehrmitglieder sowie die Ministranten mit den Laternen. Der Priester mit der Monstranz befindet sich unter dem Baldachin, der mit rotem Samt und Goldporten ausgestattet worden ist. Nach den Fahnenträgern kommen die Gläubigen. „Da sind auch Frauen mit den Kinderwägen dabei“, erklärt Vater.

Dieses Kunstwerk sorgte für großes Aufsehen bei den Besuchern des Pfarrheurigen. Auch Bürgermeisterin Margit Göll und Pfarrer Rudolf Pinger lobten die gelungene Arbeit des Hobbykünstlers, der „seine“ Prozession nicht verkaufen will: „Da steckt viel Zeit und Herzblut darin.“

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Der Pfarrheurige kam gut an. Im Bild einige Helfer mit Pfarrer Rudolf Pinger und der Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates, Heidi Waldhauser.
Foto: Karin Pollak