Präsidentenwahl: „Heini, jetzt wissen wir, wen wir wählen“

Dass der „Schuh-Rebell“ aus Schrems in der Wahl zum Bundespräsidenten mitmischen will, ist seit über zwei Wochen bekannt. „Ob ich es werde, das ist nicht gewiss. Der Versuch ist aber fix“, sagte Heini Staudinger Mitte August zur NÖN. Seither sind Unterstützungserklärungen eingelangt, er habe hohen Zuspruch gespürt, sagt Staudinger.
Am Freitag will er die Bestätigung über die für den Antritt notwendigen 6.000 Unterstützungserklärungen in Wien abgeben: „Wir sind für Freitag, 14 Uhr, zur Übergabe angemeldet“, erklärt er. Eine große Portion Zuversicht bringt Heinrich Staudinger jedenfalls mit, spricht in einer Zwischenbilanz davon, dass er bis zum Wochenende noch genug Zustimmung erhalten wird: „Und wahrscheinlich sogar mehr als nötig.“
Neben den bisher eingelangten Unterstützungserklärungen seien auch mehrere hundert Briefe geschickt worden, erzählt er: „Manche bedanken sich bei mir für die Kandidatur und schreiben: Heini, jetzt wissen wir endlich, wen wir wählen sollen.“
Solch positives Feedback und der Zuspruch bewegen den 69-Jährigen: „Jetzt werden wir uns überlegen, wie ich darauf reagieren soll. So etwas kann man nicht unbeantwortet lassen.“ Deshalb sei ein Online-Dankeschön-Video geplant. Werden die 6.000 Unterschriften erreicht, sollen ab Freitag Inhalte der Kampagne im Vordergrund stehen. Allen voran sein Zugang als jemand, der wirtschaftliche Höhen und Tiefen in der Praxis miterlebt – „in Gegensatz zum Wirtschaftsprofessor, der Entwicklungen von oben betrachtet“.
„Steinzeitliche Methoden“ für nötige Unterstützung
Seine Zuversicht in Richtung Unterschriften-Finale komme daher, dass er in seiner Auseinandersetzung mit der Finanzmarktaufsicht vor zehn Jahren eine gewisse Popularität erreicht habe, schmunzelt Heini Staudinger: „Anfangs dachte ich, 6.000 Unterschriften seien nicht viel. Dann habe ich gemerkt, wie schwierig das mit dem Unterzeichnen sein kann, aber zum Ende der vergangenen Woche wurde meine Nervosität weniger.“
Es sei unverständlich, warum bei den Unterstützungserklärungen „auf derart steinzeitliche Methoden zurückgegriffen wird, wenn es doch für Volksbegehren ein erprobtes, sicheres und unkomplizierteres Verfahren gibt“.
Weil: Um Kandidaten der Bundespräsidentenwahl zu unterstützen, ist ein persönlicher Termin beim Gemeindeamt oder Magistrat nötig.