Haagerin präsentiert ausschnitthafte Wiesenbilder

Seit Anfang ihrer künstlerischen Karriere widmet sich Isabell Kneidinger der Malerei, die realistisch und konzeptionell angelegt ist. In den letzten Jahren entwickelte sie ganz eigene Bildsprachen, die sehr vielfältig sind. In der Ausstellung „Time to Imagine“ im Dokumentationszentrum für Modere Kunst wird die Künstlerin nun mit unterschiedlichen Werken aus den letzten Jahren präsentiert.
Und die beschäftigen sich mit Gräsern und Pflanzen, die in verschiedenen Formaten eingefangen werden. Sinnlichkeit, Natur, Umwelt und Wachstum, das sind die Antriebe, die die Haagerin aus der Konzeptkunst raus in die bildreiche Malerei führt. Kneidingers Bilder sind oftmals ausschnitthafte Wiesenbilder, hin und wieder bildet sie auch zufällig gefundene Blätterzweige oder Agavenstöcke ab. Sie lassen assoziieren, bringen oftmals Gesehenes in Erinnerung und machen neugierig.
Wenn man die Art und Weise betrachtet, wie Isabell Kneidinger die Natur auch in ihrer Ausschnitthaftigkeit wiedergibt, wird eine Stimmung der Natürlichkeit spürbar. Es sind keine komponierten Stillleben, es sind bruchstückhafte Auszüge aus der Natur. Die Wiesenböden mit ihren differenzierten Grüntönen und die Stofflichkeit der Blätter, Halme und Gräser werden verblüffend authentisch gemalt. Eine Ausstellung wie ein Bildbiotop.