St. Valentin feiert zwei Jubiläen in einem Jahr

So rasch enteilen die Jahre und plötzlich verfügt St. Valentin mit dem Jahr 2023 über historische Fakten, die eine besondere Bedeutung haben: 40 Jahre Stadterhebung und 30 Jahre geschichtliches Museum. Beide Veranstaltungen waren eine Performance von Dieter Matschiner.
Feiert man die Stadterhebung heuer am 30. Juni, so fanden vor 40 Jahren 15 großartige Einzelveranstaltungen mit überregionaler Werbewirksamkeit statt. SPÖ-Kulturstadtrat Franz Mosek trug mit Souveränität die politische Verantwortung und Dieter Matschiner sorgte bei einem Gesamtbudget von 850.000 Schilling für einen Reingewinn von 500 Schilling. 56.000 Schilling ließ man sich allein das Engagement der Kultband Drahdiwaberl mit Sängerin Jazz Gitti kosten, die den letzten Dorfabend bestritten. Für die älteren Besucher wurde mit der volkstümlichen Löwinger Bühne eine gute Wahl getroffen. Für den historischen Festzug mit unzähligen historischen Festwagen und rund tausend aktiv mitwirkenden Personen war auch ein großer finanzieller Aufwand erforderlich.

Der Name Matschiner ist auch mit dem Stadtmuseum eng verbunden. Uta Matschiner ist seit etlichen Jahren Kustodin des Museums. Sie hat das Erbe von ihrem Vater mit allen Details penibel übernommen und stand schon als Jugendliche stets an der Seite ihres Vaters. Man könnte sogar, was den großen privaten Museumsfundus betrifft, von einem „Matschiner-Museum“ sprechen.
Sonderausstellung im Museum Mitte des Jahres
Manche Vorstandsmitglieder hatten bei der Umgestaltung des Museums im Jahr 1993 durch Dieter Matschiner – nach 117-jährigem Bestand – kein offenes Ohr. Seiner Meinung nach sollte es nach der Neugestaltung zu keinem „verstaubten“ und nur zum Aufbewahren von Gegenständen ausgerichteten Museum werden. Das neu umgestaltete Museum wurde letztlich von Dieter Matschiner als verantwortlichem Innenarchitekten bei der feierlichen Eröffnung als museumspädagogische ausgerichtetes „Ganzjahres-Besucher-Museum“ zum Zwecke der Bildung und des Erlebens präsentiert.
Anlässlich der am vergangenen Freitag stattfindenden Ausstellungseröffnung des Kunstmalers Markus Bittermann unter dem Motto es geht „drunter und drüber“ bezeichnete Uta Matschiner die Ausstellungswerke des Künstlers als Auftakt zum Jubiläumsjahr des Museums. Die eigentliche Festsitzung zum Jubiläum wird mit einer noch nie da gewesenen Sonderausstellung Mitte des Jahres stattfinden. Über das Motto wird derzeit noch nichts verraten. Bei der aktuellen Ausstellung wird gezeigt, wie intensiv sich der Künstler Markus Bittermann mit Düsterem und Dämonenhaftem beschäftigt. Gleichzeitig ist die Präsentation eine Reise in die Welt voller Farbharmonien. Seelenbilder und Weltenszenarien sind für ihn seit mehr als dreißig Jahren wichtige Bildthemen. Privates und öffentlich Wahrgenommenes sind eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für den Maler.
