Haubenkoch Albin Hawel: „Nicht zu stemmen“

Mit Ende des Jahres schloss das Gasthaus Wagner am Haager Hauptplatz seine Pforten. Explodierende Energiekosten zwangen Gastwirt Andreas Wagner zu diesem Schritt.
Ein Schritt, den auch die anderen Gastronomiebetriebe in der Stadt seither zu spüren bekommen. „Das Gasthaus Wagner fehlt einfach. Die Situation ist auch eine Herausforderung für die Kollegen, die übrig geblieben sind. Wir sollten uns die Stammtische aufteilen, aber wir haben keinen Platz dafür“, erklärt etwa Haubenkoch Albin Hawel vom Gasthof Mitter. Spürbar sei das vor allem am Sonntag, wenn die Besucher des 10-Uhr-Gottesdienstes zum Frühschoppen kommen. „Sie sind gegen 11.15 Uhr da, aber da kommen auch schon die ersten Gäste zum Mittagessen“, schildert Hawel die Problematik. Gröbere Probleme sieht er vor allem im Sommer auf die Haager Wirte zukommen, wenn es zusätzlich die Besucher des Theatersommers zu verköstigen gilt. „Mit der normalen à la Carte-Karte wird das nicht gehen“, überlegt Hawel bereits jetzt, die Speisekarte in diesem Zeitraum auf zwei Menüs zu beschränken. Aktiv werden wird auch Sohn Paul Hawel, der das Stadtcafé am Hauptplatz führt. Der gelernte Koch will am Abend ein Menü für die Theatersommer-Besucher anbieten. „Wir bleiben aber trotzdem bei der Linie, die ein Kaffeehaus fährt“, stellt er klar, das Angebot nicht weiter ausweiten zu wollen.
Fraglich ist, wer künftig für die Schauspieler kochen wird. Das tat bisher das Gasthaus Wagner. „Es wird im Februar eine Versammlung der Wirte mit Theatersommer-Geschäftsführer Gerhard Stubauer geben, wie wir die Situation stemmen können“, verrät Albin Hawel. Fix ist für ihn jedenfalls, dass er auf zusätzliches Personal angewiesen sein wird. Er sucht daher nach Saisonarbeitern im Service, die von April bis September zur Verfügung stehen.