Zeitkapsel für die Nachwelt

Zeitkapseln sind Behälter zur Aufbewahrung von Dingen, der erst von nachfolgenden Generationen nach Ablauf eines längeren Zeitintervalls von Personen geöffnet werden sollen – mit dem Zweck, zeittypische Dinge für nachfolgende Menschenalter zu bewahren und zu dokumentieren. 2023 feiert Wolfsbach sein Jubiläumsjahr: 1200 Jahre Erstnennung von Wolfsbach. Ein adäquater Anlass für die Schulen also aufzuschreiben und festzuhalten, wie derzeit ein Schülerleben in Wolfsbach aussieht, wie die Freizeit verbracht wird, wie man in Wolfsbach lebt und anderes mehr. Mit diesen Fragen beschäftigten sich folglich die Volks- und Mittelschüler der 4. Klassen. Fein säuberlich mit persönlicher Handschrift wurden die derartigen Texte auf Urkundenpapier festgehalten. Bürgermeister Josef Unterberger und das Team der Schulleitung mit Direktorin Cornelia Wagner-Sturm und den Bereichsleitern Gabriele Stockinger und Paul Sindhuber verfassten zudem ein Begleitschreiben. Mit Fotos aus dem Schulhaus und Münzen unserer aktuellen Währung wurden die Schriftrollen in einer unverwüstlichen „Zeitkapsel“ verstaut. Anlässlich der weitestgehend abgeschlossenen Erweiterung des Schulgebäudes wurde dieses röhrenförmige Behältnis am 27. April im Bereich des ehemaligen Schulbrunnens vor dem Eingangsbereich zwischen den beiden Wolfsfiguren unter der musizierenden Mädchenfigur aus Stein – vor Jahren gefertigt von dem St. Peterer Künstler Kunibert Zinner – im Beisein von Schülern und des Bürgermeisters versenkt. „Es ist ein einzigartiges Projekt in diesem Zusammenhang entstanden, das freilich auch neue Fragen aufgeworfen hat, können wir von der Schulgemeinschaft doch heute nicht einmal mutmaßen, wie ein Schülerleben in 50 Jahren aussieht und wie Bildung in 100 Jahren organisiert sein wird“, zeigt sich die Schulleiterin von diesen Überlegungen angetan. Bürgermeister Josef Unterberger bezieht sich in seinem Beitrag auf die derzeit doch sehr herausfordernden Zeiten und gesellschaftlichen Umbrüche, betont das in Wolfsbach stets gelebte Miteinander und blickt mit einem Spruch von Oskar Wilde vertrauensvoll in die Zukunft: „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende!“
