Wolfsbach: Mit Blasmusik in den Frühling

Mit dem fanfarenartigen Konzertmarsch „Sympatria“ zu Beginn servierte man gleichsam den „Begrüßungscocktail“, wurde doch das gesamte Frühlingskonzert von den beiden versierten Moderatorinnen Angelika Aichberger und Hannelore Stöger als überaus geschmackvolle Menüfolge in zehn Gängen angekündigt. Und diese „Blasmusikküche“ erwies sich als sehr international – gespickt mit allen Facetten der konzertanten Musik für Blasorchester, wie sie der Musikverein Wolfsbach auch schon in all den vergangenen Jahren stets in überzeugender Manier zum Erklingen gebracht hat. Spanisches Lebensgefühl vermochte die „Marinarella-Ouvertüre“ zu vermitteln, die vor allem dem Holzblasregister auch solistisch so einiges abverlangte. Von Spanien führte die Reise nach Ungarn, da muss als würzig-deftige Spezialität natürlich ein feuriger Csárdás geboten werden, mit dem Anna Sindhuber auf ihrer Klarinette als virtuose Solistin begeistern konnte. In weiterer Folge wurden die Zuhörer „Auf den Flügeln des Pegasus“ – Pflichtstück der Konzertmusikbewertung 2022 – in die luftige Atmosphäre der griechischen Götterwelt entführt, womit die Leichtigkeit des Seins und das Gefühl von Freiheit musikalisch großartig umgesetzt werden konnten.

Ehrungen für Marketenderinnen
Am Beginn des zweiten Konzertteiles wurden diesmal von Bezirksobmann Harald Weidinger vier Marketenderinnen seitens des niederösterreichischen Blasmusikverbandes für mehr als 7-jährige Ausübung dieser Aufgabe mit dem Marketenderinnen-Abzeichen in Silber geehrt. Es waren dies Theresa Fuchsberger, Verena Wieser, Christina Maria Wagner und Elisabeth Stöger. Bürgermeister Josef Unterberger nannte in seinen Dankesworten an die Blasmusik Ausdauer, Fleiß, Ehrgeiz, Talent und gelebte Gemeinschaft als für ein derartig erfolgreiches Musizieren als unverzichtbare und wertvolle Parameter. Dem Musikverein voranschreiten werden zukünftig Sarah Rammel und Johanna Halbmayr. „Wir dürfen zudem auch Kapellmeisterin Daniela Schirghuber zur Verleihung der Dirigentennadel in Bronze gratulieren“, konnte der Leiter der Bezirksarbeitsgemeinschaft Weidinger bekannt geben. Darauf folgten drei wahre Highlights der Blasmusikliteratur: Vorerst „Pompeji“, worin das üppige Leben in der neapolitanischen Hafenstadt, der Untergang nach dem Vulkanausbruch des Vesuvs, aber auch das Weiterleben danach auf berührende Art und Weise zu Gehör gebracht wurden. Die mystisch anmutende Filmmusik „Atlantis“ entführte die Zuhörer in Fantasiewelten bis hin zum tragischen Untergang dieser Hochkultur. Mit dem Medley „Bon-Jovi-Rock-Mix“ wurde ein imposanter, mitreißender Schlusspunkt gesetzt, dem als Zugabe noch „Ein Leben lang“ von den Fääschtbänklern sowie der Radetzky-Marsch folgen sollten. Der Wolfsbacher Klangkörper lief jedenfalls einmal mehr zur Höchstform auf; nach diesem großartigen Konzerterfolg freuen sich schon alle auf das Musikfest in den Oberaigner-Hallen am 15. und 16. April.