Donaubrücke: Verkehr 4.0 kämpft weiter

Erstellt am 09. August 2019 | 04:56
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Die NÖ Grünen kürten die Donaubrücke Mauthausen „neu“ zum Schildbürgerstreich des Monats. Monika Oberradter (Grüne St. Valentin), Ludwig Riedl (Bürgerinitiative Verkehr 4.0) und Dominic Hörlezeder (Grüne Amstetten) begleiteten die Grüne Landessprecherin Helga Krismer letzte Woche beim Lokalaugenschein.
Foto: privat
Bürgerinitiative ist auch hinter den Kulissen aktiv. Treffen mit Verein „DoNeubrücke“ geplant.
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Die Aufregung war groß, als das Land NÖ Anfang Juni im Gasthaus Stolli in Rems die Pläne für das Projekt „Neue Donaubrücke Mauthausen“ vorstellte. Viele Bürger aus St. Valentin, Ennsdorf und St. Pantaleon-Erla äußerten dabei lautstark ihren Unmut über die geplante zweite Donaubrücke. Sie vermuten, dass dadurch eine Transitroute von Tschechien bis zur Westautobahn entstehen soll.

„Wir haben 25 Jahre um die B123-Umfahrung gekämpft. Wir wissen also, wie wir ein Projekt lange verhindern können“, erklärte damals Ludwig Riedl, Gemeinderat aus Ennsdorf, der gemeinsam mit 17 weiteren Bürgern der betroffenen Gemeinden die Bürgerinitiative mit dem Namen „Verkehr 4.0“ gründete. Sie konnten unter anderen auch St. Valentins Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr (SPÖ) als Unterstützerin der Bürgerinitiative gewinnen und führten Gespräche mit weiteren Landtagsabgeordneten wie Anton Kasser (ÖVP), Martin Huber (FPÖ) und Helga Krismer (Grüne). „In all diesen Gesprächen konnten wir vollstes Verständnis und positives Feedback erzielen“, erfuhren die Mitglieder der Bürgerinitiative einen weiteren Motivationsschub für ihre Arbeit.

Auch wenn das Thema zuletzt ein wenig aus der Öffentlichkeit verschwand, arbeitete die Bürgerinitiative im Hintergrund fleißig weiter. Das Ergebnis eines Gesprächs mit Landesrat Ludwig Schleritzko war für Riedl & Co ein weiterer Hoffnungsschimmer. „Die Lösung am Bestand und somit die Vermeidung der zweiten Brücke wird neuerlich im Detail anhand der Verkehrsströme in beide Richtungen evaluiert und scheint somit aus heutiger Sicht nun doch wieder eine gangbare Variante zu sein“, lautete das erfreuliche Fazit.

In einem nächsten Schritt wird sich „Verkehr 4.0“ Mitte August mit den Vertretern des Vereins „DoNeubrücke“ treffen, um die Vorteile einer neuen Brücke am Bestand darzulegen. Unmittelbar danach will man auch das Gespräch mit der OÖ Landespolitik suchen.

Bereits in der letzten Woche stattete die Landessprecherin der NÖ Grünen, Helga Krismer, der Bürgerinitiative einen Besuch ab, weil die „Donaubrücke neu“, zum Schildbürgerstreich des Monats gekürt worden war. „Was wie eine notwendige Entlastung verkauft wurde, entpuppt sich als Schildbürgerstreich“, erklärte sie.

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