Trotz Corona: Abschluss für Maturanten ist gesichert

Das Warten hat ein Ende. Seit letzter Woche haben die Maturanten Gewissheit. Sie werden trotz Coronakrise eine Matura im Mai absolvieren können. Dies jedoch in abgespeckter Form.
Wie diese Matura jedoch im Detail aussehen wird, das wussten die Schuldirektoren in der Vorwoche noch nicht genau. In der HLW Haag haben etwa viele Schüler vier Fächer für die schriftliche Matura gewählt. Antreten müssen sie nun in drei. Welches Fach sie abwählen können, darüber gebe es unterschiedliche Meinungen, erklärte Direktorin Waltraud Ehmayr. „Wir haben noch nichts Offizielles aus dem Ministerium. Deshalb will ich zum Thema Matura noch nichts sagen“, betonte die Schulleiterin.
Erleichterung, endlich zu wissen, woran man ist, war jedenfalls bei den Schülern zu spüren. „Gerade für jene, die schon eine Arbeitsstelle haben, planen ins Ausland zu gehen oder auch studieren wollen, waren die letzten Wochen von großer Ungewissheit geprägt“, erklärt Schulsprecherin Lisa Weinstabl, die auch selbst maturieren wird und die Regelung für das heurige Jahr durchaus befürwortet. „Ich bin der Meinung, dass die Maturanoten im Allgemeinen nicht so aussagekräftig sind wie die Zeugnisse der letzten Jahre. Die Matura sollte in meinen Augen nicht nur von einer Tagesleistung abhängig gemacht werden. Eine 15-minütige Prüfung sagt nicht wirklich viel über das tatsächliche Wissen der Schüler aus“, ist Weinstabl überzeugt.
Viele ihrer Mitschüler hätten nun Angst, dass eine Matura ohne mündliche Prüfungen weniger wert sei oder nicht so anerkannt sein könnte wie jene ihrer Vorgänger. Das will die Schulsprecherin so auf keinen Fall gelten lassen. „Wir haben in den letzten fünf Jahren genauso viel geleistet und gelernt wie alle Maturanten der letzten Jahre. Zusätzlich müssen wir uns nun selbstständiger vorbereiten als es je zuvor Maturanten tun mussten. Genau dieses selbstständige Lernen wird doch immer wichtiger. Somit würde ich sagen, dass unsere Matura genauso anspruchsvoll ist“, stellt Weinstabl klar.