Baustart beim Schwesternhaus in Seitenstetten

Einstimmig hat der Gemeinderat das Budget für das Jahr 2023 beschlossen und das schaut sehr erfreulich aus. „Denn trotz vieler Projekte, die wir geplant haben, bleiben uns noch 461.800 Euro als verfügbares Haushaltspotenzial“, berichtet Bürgermeister Johann Spreitzer.

Eine erste große Investition wird die Gemeinde 2023 im ehemaligen Schwesternhaus der Franziskanerinnen tätigen, in dem ja ein Ärztecenter samt Therapieräumen und eine Tagesbetreuung der Caritas entstehen sollen. 700.000 Euro hat die Gemeinde im kommenden Jahr für den Umbau im Budget reserviert. Dafür soll ein Kredit in Höhe von 500.000 Euro aufgenommen werden. „Beginnen werden die Arbeiten Mitte des Jahres und etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Insgesamt werden wir rund 3,2 Millionen Euro in das Haus investieren“, berichtet der Bürgermeister.
Trotz des Kredits werden sich die Finanzschulden der Gemeinde von 6,1 auf 5,9 Millionen Euro verringern. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird Ende des Jahres 2023 bei 1.734 Euro liegen.
Hohe Einnahmen bei Kommunalsteuer
Dass Seitenstetten finanziell mehr Spielraum hat als andere Kommunen im Bezirk, liegtnatürlich auch an seinen hohen Kommunalsteuereinnahmen. Vor allem die Lisec GmbH, die für 2023 ein gutes Auftragsvolumen verkündete, aber natürlich auch die Mittel- und Kleinbetriebe werden nächstes Jahr 1,7 Millionen Euro in die Gemeindekassa spülen. Hinzu kommen noch rund drei Millionen Euro an Ertragsanteilen von Land und Bund.
Davon muss die Gemeinde allerdings rund 1,7 Millionen gleich wieder für NÖKAS, Krankenkassen und Sozialhilfeumlage an das Land abführen.
50.000 Euro sind im Budget 2023 für die Planung der Neugestaltung des Marktplatzes reserviert. Da läuft auch ein Bürgerbeteiligungsprojekt. „Vor 2026/27 ist mit einer Verwirklichung des Vorhabens aber nicht zu rechnen“, sagt Spreitzer. Zuvor muss noch der Hochwasserschutz im Ortszentrum verbessert werden – inklusive Verbreiterung der Ott-Brücke. Für den Radwegebau hat die Gemeinde 550.000 Euro im Voranschlag 2023 vorgesehen. Hauptprojekt ist, wie schon berichtet, der Radweg Bahnhofstraße entlang der L88 vom Kreisverkehr mit der B122 bis zur Firma Lisec. „Es geht darum, unseren Bürgerinnen und Bürgern eine gefahrlose Zufahrt zum Bahnhof St. Peter zu ermöglichen. Wir sind da auch mit den Nachbargemeinden St. Peter und Wolfsbach in Gesprächen, um eine optimale Verbindung zusammenzubringen“, sagt der Bürgermeister.
Rund 50.000 Euro wird die Gemeinde in eine PV-Anlage am alten Ärztehaus investieren. „Das ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Wir haben schon auf fast allen gemeindeeigenen Gebäuden Photovoltaik-Anlagen und am Schwesternhaus ist natürlich ebenfalls eine geplant“, berichtet Spreitzer.