Geplantes Amazon-Verteilzentrum in St. Valentin: Gespräche laufen

Erstellt am 29. September 2022 | 10:17
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Auch zwei bei einem Haus in Wieselburg hinterlegte Amazon-Pakete ließ der 22-Jährige aus Stein in seinem Firmenbus „verschwinden“.
Foto: Symbolfoto: Jeramey Lende/shutterstock.com
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Zum geplanten Amazon-Verteilzentrum in St. Valentin (Bezirk Amstetten) hat Bürgermeisterin LAbg. Kerstin Suchan-Mayr (SPÖ) am Donnerstag nähere Informationen bekanntgegeben.

Nach einem Grundsatzbeschluss im Gemeinderat, die Ansiedlung weiterzuverfolgen, laufen Gespräche über technische und vertragliche Details. Fraktal Development würde die Grundstücke kaufen und entwickeln und an Amazon weitervermieten, ein ähnliches Projekt wurde gerade in Klagenfurt umgesetzt, hieß es.

"Geplant ist ein Verteilerzentrum für die Auslieferung von Waren, die Kunden im näheren Umkreis bei Amazon bestellt haben", wurde in einer Aussendung mitgeteilt. Eines der Grundstücke, das - neben Privatgrundstücken - für den Bau benötigt wird, steht im Eigentum der niederösterreichischen Stadtgemeinde. Suchan-Mayr betonte im Gespräch mit der APA, dass es sich beim Gemeinderatsbeschluss um eine "Grundsatzentscheidung" handle. Diese bedeute nicht, dass das Projekt fix umgesetzt werde.

Unter anderem müssen noch weitere Beschlüsse wie Grundverkauf oder ein widmungsrechtliches Verfahren folgen. Die Ansiedlung soll "nicht um jeden Preis" umgesetzt werden, nannte Stadtrat Rafael Mugrauer, Fraktionssprecher der SPÖ St. Valentin, etwa nachhaltige Bauweise, CO2-Neutralität oder E-Mobilität als Voraussetzungen.

Die Abstimmung in der Gemeinderatssitzung am Dienstag erfolgte laut der Stadtchefin geheim und ohne Fraktionszwang. Die Mehrheit der Mandatare sprach sich dafür aus, die geplante Ansiedlung weiterzuverfolgen. Von den Projektbetreibern soll es eine Präsentation des Vorhabens für die Bevölkerung geben, hieß es.

„Wir führen intensive Gespräche mit der Gemeinde St. Valentin zu einem möglichen Logistikprojekt und freuen uns über die Entscheidung des Gemeinderats. Wir prüfen kontinuierlich neue Standorte und wägen eine Vielzahl von Faktoren ab, wenn wir entscheiden, wo wir Standorte entwickeln, um die Kund:innen am besten zu bedienen. Logistikprojekte brauchen Zeit und wir können ein Projekt erst bestätigen, wenn es ein gewisses Stadium erreicht hat.“ Amazon erklärt auch, dass man ein guter Nachbar sein möchte. Mit dem Projekt werden zudem Arbeitsplätze geschaffen, man biete Lieferpartnern die Möglichkeit, gemeinsam mit Amazon zu wachsen", so ein Amazon-Sprecher. 

„Wir begrüßen die Entscheidung des Gemeinderats eine Ansiedlung zu prüfen und befinden uns in enger Abstimmung mit allen Beteiligten. In weiterer Folge werden wir als deutsch-österreichischer Projektentwickler Gespräche mit der Gemeinde St. Valentin führen, um umsichtig und zielführend zu einem Ergebnis zu kommen“, fügte ein Fraktal Development-Sprecher hinzu.