Behörden warnen: „Polizeitrick“ klappte bei weiteren Opfern

Seit Weihnachten gab es im Bezirk zwei Polizistentricks, die tatsächlich zu finanziellen Schäden für die Opfer führten. Für Hollabrunns Kriminaldienstleiter Wolfgang Strobl und Bezirkshauptmann Karl-Josef Weiss ein Grund, hier erneut und eindringlich zur Vorsicht zu mahnen.
„Die Bevölkerung erkennt zum Glück größtenteils den versuchten Betrug, beendet das Telefonat und verständigt die Polizei“, sagt Strobl. Dennoch, die Top-3 der Betrugsmaschen: Die Tochter oder der Sohn war in einen Verkehrsunfall verwickelt und befindet sich in Haft. Eine Kaution sei nun zu bezahlen;
Einbrecher oder Räuber wurden im Umfeld der Opfer festgenommen und zum Schutz soll das Vermögen durch die Polizei vorläufig sichergestellt werden; Bankangestellte sind in kriminelle Machenschaften verwickelt. Die Opfer sollen Bargeld am Bankschalter beheben und der Polizei zur Sicherung von Fingerabdrücken geben.
Die unbekannten Täter rufen in der Regel ältere Personen an und geben sich als Kriminalbeamte aus. Sie wirken einschüchternd und üben massiven Druck aus, wodurch es die Opfer schwer haben, klaren Kopf zu bewahren. Es wird ein Treffen zur Übergabe von Wertgegenständen organisiert und entweder vom Anrufer selbst beziehungsweise von einem Mittäter abgeholt.
„Wir wollen die Bevölkerung möglichst intensiv sensibilisieren; kein Gericht und keine Verwaltungsbehörde schickt irgendjemanden, um Geld einzufordern“, betont BH-Chef Weiss und unterstreicht: „Das ist nicht die Vorgehensweise von Behörden in Österreich!“ Trotzdem gibt es immer noch Personen, die im guten Glauben hohe Geldbeträge, Goldmünzen oder Schmuck an die Betrüger übergeben.
Wichtig: niemals Geld an Unbekannte übergeben; Rücksprache mit Personen aus dem persönlichen Umfeld halten; die Notrufnummer 133 wählen und nachfragen, ob es den Polizisten wirklich gibt.