Profi-Menü: Im Hollabrunner Poly wurde aufgekocht

Erstellt am 18. März 2023 | 10:30
Lesezeit: 3 Min
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Bernhard Aschinger, Karl Riepl und Gerald Weihs sind beeindruckt von den Leistungen der Poly-Schülerinnen (v.l.): Victoria Liendo Rangel, Lara-Sophie Egelwolf, Pia-Sophie Fitzka, Mary-Jane Buchner, Tanja Kemeter, Aleny Alkan, Barbara Roch, Jasmin Seidl und Angelina Schweiger.
Foto: Sandra Frank
Poly-Direktor Gerald Weihs sieht seine Schule als „Brückenschule“, in der die Jugendlichen innerhalb von zehn Monaten das Rüstzeug für eine Lehre bekommen. Wie das im Fachbereich Gesundheit, Schönheit und Soziales aussieht, wurde am Donnerstag vorgeführt: Die Schüler kochten für ihre Schulkollegen und servierten ein dreigängiges Menü.
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„Man sieht schon eine deutliche Verbesserung. Ich bin wirklich stolz auf euch“, lobt Karl Riepl seine Schüler aus dem Fachbereich Gesundheit, Schönheit und Soziales. Riepl unterrichtet in diesem Fachbereich die Hollabrunner Poly-Schüler in Küchenführung und Service. Am Donnerstag wurde nicht nur gekocht, sondern auch das Servieren am Gast geübt.

„Im ersten Semester lernen die Schüler das Handwerk, also kochen und servieren“, erklärt PTS-Direktor Gerald Weihs. Im zweiten Semester wird vier Mal für andere Schüler aus den technischen Bereichen gekocht. Diese genießen es sichtlich, bekocht zu werden. Dieses Mal freuten sich die Schüler über Mittelschuldirektor Bernhard Aschinger und NÖN-Redakteurin Sandra Frank als zusätzliche Gäste.

Sie sind sehr motiviert und pushen sich gegenseitig." Karl Riepl über seine Schüler

„Sie sind richtig nervös“, beobachtet Weihs, dass für die Schüler diese Situation doch eine andere sei. Es geht um richtiges Timing, die richtige Kleidung und ums Präsentieren. „Das hat alles einen professionellen Touch“, werden vor dem Essen die Tische schön gedeckt und liebevoll dekoriert. Jeder Gast freut sich über ein eigenes, handgeschriebenes Namenskärtchen.

Bevor das dreigängige Menü serviert wurde, durfte die NÖN einen Blick in die Schulküche werfen. Schüler wie Fachlehrer waren entspannt, die Küche blitzsauber - alle waren bereit, Suppe, Hauptspeise und Dessert zu servieren. „Natürlich passieren manchmal Fehler“, erzählt Riepl. Was er seinen Schülern für solche Situationen beibringt: Ruhig zu bleiben und Lösungen zu finden. „Es bringt ja nichts, wenn man drüber diskutiert, wer etwas falsch gemacht hat.“

Auf seine Truppe, die aus fünf Burschen und 13 Mädchen besteht, ist er sehr stolz: „Sie sind sehr motiviert und pushen sich gegenseitig.“ Die Gerichte, die an diesem Tag auf den Teller kamen, wurden gemeinsam von Riepl und den Jugendlichen ausgesucht.

Die Gäste im Poly waren jedenfalls beeindruckt von der Professionalität der Schüler, die synchron servierten. „Wir geben den Schülern so ein gutes Rüstzeug mit für ihre spätere Lehre und Karriere“, betont Weihs. Das gelinge den Pädagogen bei jedem Schüler, der das auch will - und das unter Zeitdruck, denn die Schüler sind nur zehn Monate in der berufsgrundbildenden PTS in Hollabrunn. „Ich sehe uns als Brückenschule; als Brücke von der Schule ins Berufsleben.“

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