Sommerkino-Thema: Zeigen, was das Dorf zu bieten hat

Dem Aufruf „Rettet das Dorf!“ folgten vergangenen Mittwoch in Göllersdorf 140 Personen. Dahinter verbarg sich das von „Göllersdorf for Future“ veranstaltete Sommerkino im Pfarrhof. Dabei wurde der gleichnamige Film von Regisseurin Teresa Distelberger aufgeführt, der sich den Folgen dünner Besiedelung bzw. dem Aussterben von Dörfern widmet.
In dem Film erklärt eine niederösterreichische Ärztin, warum sie bis zu 100 Kilometer zu Patienten fährt. Es kommt auch ein Ziegenbauer zu Wort, der darüber spricht, warum eine landwirtschaftliche Lebensweise für den Menschen die natürlichste ist.
Mit dieser Aktion konnten die Veranstalter an die Erfolge des Göllersdorfer Sommerkinos aus dem Vorjahr anknüpfen. „Göllersdorf for Future“ wollte einen Film zeigen, der thematisch zu den Anliegen der Gruppierung passt. Darum fiel die Entscheidung auf „Rettet das Dorf!“.
Passend zum Film stammten alle Speisen und Getränke an diesem Abend aus der Region und biologischem Anbau. „Wir wollten zeigen, was das Dorf zu bieten hat“, verweist Christian Novak auf die Produkte des Sparmarktes Ulzer und die Spenden der Bäckerei Bouchal. Überrascht wurde das Organisationsteam von dem großen Besucherandrang.
Nach dem Film gab’s eine Diskussion. Themen, die den Zuschauern zu kurz kamen, waren Mobilität, Kultur, Gesundheit und Bildung. Trotzdem wurde gelobt, dass die notwendige Beziehung von Stadt und Land erkannt wurde und es zukünftig neue Dynamiken mit neuen und bekannten Gesichtern geben werde.
Was den Zuschauern noch gefiel? Der offene Gemeinderat, der im Film gezeigt wurde. In diesem spielen Parteien keine Rolle, die Bürger bringen ihre Anliegen direkt vor.
Einige Gemeinderäte, Pfarrer Michael Wagner und Bürgermeister Josef Reinwein ließen sich den Film unter sternenklarem Himmel nicht entgehen. „Es ist ein interessantes Thema, bei dem man sicherlich für sich selbst und den Beruf etwas mitnehmen kann“, so Reinweins Resümee.
Die nächste Aktion der Göllersdorfer Umweltschützer steht übrigens schon fest: Am 18. September machen sie sich während ihres „2. Klimaspaziergangs“ auf zur Ortstafel.