Schulcampus feierte Dachgleiche: „Wir bauen hier Zukunft“

„Ich bin beeindruckt vom Geruch und der Atmosphäre – und damit mein ich das Holz und nicht die Würstel“, scherzte Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister bei der Gleichenfeier für den Hollabrunner Schulcampus. Die Gäste versammelten sich in der großen Aula, die in Zukunft vielfältig genutzt werden kann. Bei dieser ersten Bespielung fehlte es aber noch an Technik. „Wir haben so viel Geld ausgegeben, dass wir uns kein Mikrofon mehr leisten konnten“, lachte Vizebürgermeister Kornelius Schneider, der durch die Veranstaltung führte und übrigens auch für die Stadtfinanzen zuständig ist.
Er freute sich über einen bisher reibungslosen und fristgerechten Bauverlauf. „Wir bauen hier Zukunft“, blickte er sich stolz im fertigen Rohbau in der Josef Weisleinstraße um, der bis Ende des Jahres zu einer modernen Bildungseinrichtung ausgebaut werden soll.
Wir bauen jetzt knapp ein Jahr und haben echt was auf die Beine gestellt“ Bürgermeister Alfred Babinsky
Bürgermeister Alfred Babinsky nutzte die Gleichenfeier, um sich bei den Beteiligten zu bedanken. Er freute sich, dass das Hollabrunner Architektenbüro „Maurer & Partner“ damals die Ausschreibung gewonnen hatte. Den Direktoren der Schulen, die am Campus einziehen werden - Gabriele Mattes, Maria Breindl und Martin Haslinger -, dankte er, dass sie das Projekt von Beginn an laufend begleitet und ihr Know-how eingebracht haben. „Es ist euer Haus!“, betonte der Stadtchef. Sein Dank galt auch seinem Team, vor allem dem Bauamt. „Wir bauen jetzt knapp ein Jahr und haben echt was auf die Beine gestellt“, blickte er sich ebenfalls stolz um.
„Wir haben hier etwas Brauchbares und Vernünftiges geplant“, dankte Architekt Ernst Maurer den Direktoren. Baubeginn war am 2. Mai des Vorjahres. Dass nur etwas mehr als ein Jahr später bereits die Dachgleiche gefeiert werden kann, liege an der „sehr guten Vorplanung mit den Firmen“. Aber auch daran, dass man sich für ein ungewöhnliches System entschieden habe, das vielleicht „eine Spur mehr kostet“, am Ende des Tages aber Zeit einspare. Die Holzbauweise sei ökologisch sicher die vernünftigste Entscheidung gewesen. „Ende des Jahres sind wir fertig“, versicherte der erfahrene Architekt.
Hollabrunner Schulcampus ist ein Kunstwerk geworden
„Ich kenn das Projekt in allen Aggregatzuständen“, erinnerte sich die Landesrätin an den Campus, als „er noch eine Idee mit Problemen“ war. Sie lobte Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit des 25-Millionen-Euro-Bauprojekts und lud sich sicherheitshalber zur Eröffnung ein, von der sie hoffe, dass sie nicht schon im Dezember, sondern erst nächsten Sommer stattfinden werde. „Bleiben Sie so hochmotiviert“, bat sie die Arbeiter der beteiligten Betriebe.
Schulcampus feierte Dachgleiche: „Wir bauen hier Zukunft“. 388 Tage, so lange dauerte es vom Baubeginn bis zur Gleichenfeier - die Rede ist vom Hollabrunner Schulcampus, der in der Josef Weisleinstraße entsteht. Die Bauarbeiten sind bisher nach Plan verlaufen. So soll es auch weitergehen, damit alles bis Ende des Jahres fertiggestellt werden kann.
Roland Ernst, Prokurist von Leyrer + Graf, gratulierte, dass sich die Stadtgemeinde und der Architekt für das richtige Baumaterial, nämlich Holz, entschieden haben. „Es ist gelungen, ein Kunstwerk zu erschaffen.“ Ein Kunstwerk, bei dem mehr als 3.000 Kubikmeter Sperrholzplatten verbaut wurden.
Bauherren, Architekten und Holzbauer nagelten um die Wette
Nach dem Gleichenspruch, bei dem am Ende traditionell ein Glas zerschlagen wurde, hatte Ernst noch eine Überraschung parat: Bauherren, Architekten und Holzbauer durften je einen 260er-Spannagel in einen Leimbinder einschlagen. Wer dafür die wenigsten Hammerschläge braucht, gewinnt. Hier bewies Ernst Maurer Zielsicherheit und Schlagkraft und holte damit den Sieg für sein Team.
Die Firma Gantner hatte die Griller angeworfen und die Festgäste mit heißen Würsteln versorgt, danach führte Baudirektor Stephan Smutny-Katschnig durch das ganze Gebäude samt Dreifachturnhalle.