Experten im JUFA-Hotel: Was tun bei einem Blackout?

Im JUFA-Hotel gingen am vergangenen Freitag zwei informative Vorträge über die Bühne. Die Themen waren Blackout sowie „Vorsorge für Sicherheit im Alltag“.
Die Vortragenden waren Bernd Buric, er ist Referatsleiter für Schulungen beim NÖ Zivilschutzverband, und Wolfgang Kraus, Polizist in Retz. Dass die Themen auf großes Interesse stoßen, zeigte sich mit Blick in den großen Saal des Hotels, dieser war bis auf den letzten Platz mit Zuhörern gefüllt.
Buric erläuterte die Frage, was man unter „Blackout“ versteht. Ab einem zwölfstündigen totalen Stromausfall spricht man von einem Blackout. Er erklärt die Zusammenhänge des Stromnetzes und was die vielen möglichen Ursachen sein könnten, dass es zu einem großflächigen Stromausfall kommt.
Waldviertel erlebte 2014 Blackout durch Blitzeis
Strom gibt es genug, nur die Verteilung hinke nach. „Lange Zeit war der Strom recht günstig, daher hat man zu wenig für den Ausbau der Stromnetze gesorgt“, meinte Buric. Das Stromnetz werde immer mit der Frequenz von 50 Hertz versorgt. Einer der größten flächendeckenden Stromausfälle spielte sich 2003 in Italien ab. Schuld war ein sogenannter Lichtbogen zwischen einem Baum und der Stromleitung. Aber auch 2014 im Waldviertel gab es einen Blackout durch Blitzeis.
Was passiert unmittelbar nach einem Stromausfall? Die Ampeln fallen aus, (Lebensmittel-)Geschäfte ohne Strom sind auch ohne Kühlung, an Tankstellen gibt es keinen Treibstoff, Bankomaten funktionieren nicht, ebenso Handy und Internet. Ab 24 Stunden wird die Wasserversorgung ebenfalls zur Herausforderung.
Was kann man zum Selbstschutz tun? „Man muss sich rechtzeitig informieren, wo man Hilfe bekommt“, empfiehlt der Vortragende. Außerdem sollte man wissen, was die Zivilschutzsignale bedeuten. „Auch ein Krisenmanagement in der Familie sollte vorab geregelt werden.“ Ein weiterer Tipp des Experten: Parallel dazu soll jeder Haushalt Vorräte für zwei Wochen anschaffen. „Wir müssen krisenfeste Haushalte schaffen.“
Wie schützt man sein Eigenheim vor Einbrechern
Das zweite Referat im JUFA befasste sich mit der Kriminalprävention. Gehalten wurde es von Polizeiinspektor Wolfgang Kraus.
Anhand von kurzen Videos wurden Tricks von Taschendieben, Autoeinbrüche oder Trickbetrügereien in privaten Haushalten gezeigt. Hier war zu erkennen, wie raffiniert die Diebe dabei vorgehen: Zunächst schaffen sie sich durch Freundlichkeit und Redegewandtheit den Zutritt in Privatwohnungen, durch geschickte Ablenkung erfolgt dann der Diebstahl.
Kraus gab Tipps, wie man Absichten der kriminellen Gestalten besser durchschaut und verhindern kann. Auch die Cyberkriminalität sprach Kraus an und warnte vor „komischen E-Mails beim Online-Banking“, die wichtige Daten von den Opfern herauslocken. „Banken verlangen niemals einen Code oder Pin per E-Mail oder Telefon“, warnt der Polizist.
Ein großes und wichtiges Thema war außerdem, wie man das eigene Haus gut gegen Einbrecher absichern kann. Kraus erklärte, welche Sicherheitstüren und Verriegelungen eine gewisse Abwehr von Dieben bieten. Letztlich sei eine gute Nachbarschaft sehr hilfreich, vor allem, wenn man längere Zeit verreist.