Hollabrunner „summCity“ erhält „Natur im Garten“-Landesförderung

Erstellt am 25. Mai 2023 | 13:30
Lesezeit: 4 Min
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Die "summCity" im Siebeckpark in Hollabrunn soll Vorbild für Bürger sein. Die Stadt erhält für dieses Projekt eine "Natur im Garten"-Landesförderung. Das freut (v.l.) Bürgermeister Alfred Babinsky, Landtagsabgeordneten Richard Hogl, Stadträtin Sabine Fasching, Franz Wanas und Gemeinderat Thomas Bauer.
Foto: Hans Gschwindl
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Die Stadtgemeinde Hollabrunn erhält eine „Natur im Garten“-Landesförderung für das Projekt „summCity“. Dabei wurde eine Rasenfläche im Hollabrunner Siebeckpark zu einer artenreichen und nützlingsfreundlichen Schaufläche mit ökologisch wertvollen Pflanzen umgestaltet.

Die Stadtgemeinde Hollabrunn hat eine etwa 200 Quadratmeter große Grünfläche im Hollabrunner Siebeckpark zu einer artenreichen und nützlingsfreundlichen Schaufläche nach „Natur im Garten“-Kriterien gestaltet. Dieses Projekt nennt sich „summCity“ und soll Theorie und Praxis naturnaher Grünraumgestaltung in der Lehrlingsausbildung vermitteln. Außerdem soll das Projekt einen öffentlichen Schauzweck erfüllen, um das Bewusstsein und die Akzeptanz für ökologisches „Garteln“ zu erhöhen.

„Für das Projekt ,summCity' - Umgestaltung einer öffentlichen Grünfläche im Siebeckpark in Hollabrunn - wurde eine Umwelt-Förderung des Landes NÖ gewährt“, berichtet Landtagsabgeordneter Richard Hogl. Und begründet die Zusage: „Attraktive Grünflächen, gepflegt und gestaltet nach den Kriterien von ,Natur im Garten', machen Hollabrunn für alle Einwohner noch lebenswerter.“

Beitrag für Arten-, Klima- und Umweltschutz

Hollabrunn ist bereits „Natur im Garten“-Gemeinde und verzichtet bei der öffentlichen Grünraumpflege auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie Torf. Das Land NÖ gewährt für Investitionen, die die nachhaltige Gestaltung und Pflege von öffentlichem Grünraum für die Bevölkerung ermöglichen, eine spezielle „Natur im Garten“-Förderung.

„Für das Projekt ‚summCity‘ wurde eine Landesförderung eingeholt, die als Beitrag für Arten-, Klima- und Umweltschutz zu verstehen ist. Dies bedeutet einen weiteren Schritt, Niederösterreich als ökologisches Gartenland Nummer eins in Europa zu positionieren“, informiert Hogl über die naturnahen Umgestaltungen. „Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein haben im Bezirk und in der Stadt Hollabrunn einen besonders hohen Stellenwert“, weiß der Abgeordnete. Wenn Grünräume in Niederösterreich naturnah und zum Schutz von Nützlingen gestaltet und gepflegt werden, werde das Bundesland der Verantwortung und Vorbildrolle gegenüber der Bürger gerecht.

Umweltprojekt mit „besonderem sozialen Aspekt“

„Wir freuen uns, im Stadtgebiet ein aktives Zeichen gegen den Klimawandel direkt vor der eigenen Haustüre zu setzen“, betont Bürgermeister Alfred Babinsky, der sich über die Förderzusage freut. „Daher wurde im Vorjahr eine 200 Quadratmeter große Rasenfläche im Siebeckpark zu einer artenreichen und nützlingsfreundlichen Schaufläche mit ökologisch wertvollen Pflanzen umgestaltet“, erklärt der Stadtchef das Projekt.

Dieses hat eine weitere Besonderheit zu bieten: „Einen besonderen sozialen Akzent nimmt die Kooperation mit dem NÖ Sozialpädagogischen Betreuungszentrums im Rahmen der Lehrlingsausbildung ein.“ Neupflanzungen nach ökologischen Kriterien, eine Insektentränke, ein Steinhaufen und ein Wildbienenhotel haben naturnahe Lebensräume für Insekten und Nützlinge geschaffen. Beschilderungen informieren Besucher über nachhaltige Grünraumgestaltung und vermitteln Wissen und Vorbildwirkung der NÖ-Umweltbewegung „Natur im Garten“ im öffentlichen Raum für mehr Lebensqualität.

Über Natur im Garten:

  • Aktuell verzichten 477 Städte und Gemeinden in Niederösterreich bei der Pflege der öffentlichen Grünräume auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie auf Torf.
  • Neun von zehn Niederösterreichern wünschen sich naturnah gepflegte öffentliche Grünräume. Diese Grünflächen sind für Bewohner ein wichtiger Ort zum Verweilen und Aktivsein.
  • Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel werden bei der ökologischen Pflege durch biologische Mittel bzw. durch den Einsatz mechanischer oder thermischer Verfahren, wie Heißwasser, Flämmen oder Heißschaum, ersetzt.
  • Gemeinden verzichten auf chemisch-synthetische Düngemittel und arbeiten mit organischen Düngern und Pflanzenstärkung, was den Aufbau und die Erhaltung eines gesunden Bodens gewährleistet: Pflanzenvielfalt, dauerhafte Bepflanzungen mit Stauden und Gehölzen, Bodenpflege und die Schaffung natürlicher Nischen können Pflegearbeiten wie Bewässerung, Unkraut jäten oder auch Pflanzenschutzmaßnahmen minimieren.
  • Die „Natur im Garten“-Gemeinden zeigen so, wie sich ansprechende Grünflächengestaltung mit Ökologie und Naturnähe verbinden lässt.
  • Laufende Beratungen und Webinare von „Natur im Garten“-Experten unterstützen die Mitarbeiter in den Gemeinden bei der täglichen Arbeit auf den Grünflächen.

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