Gemütliches Hotel für Wullersdorfer Wildbienen

Erstellt am 22. März 2023 | 14:15
Lesezeit: 3 Min
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Maria Zaussinger (hinten, l.) und Bienenpädagoge Mario Weinstabl (hinten, r.) mit den fleißigen Kindern, die das Bienenhotel am Beginn der Mehrnutzungshecke einrichteten.
Foto: Sandra Frank
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Der Biohof Zaussinger hofft auf Nachahmer: Mit Unterstützung der Agrarbezirksbehörde wurden 125 Bäume und 423 Sträucher gesetzt, die zu einer Mehrzweckhecke heranwachsen und so Lebensraum für Insekten, Tiere und Pflanzen werden soll. Mit der Hilfe von einer motivierten Kinderschar entstand zusätzlich ein Hotel für Wildbienen.

In der Halle des Biohofs Zaussinger in Wullersdorf wurde fleißig gebohrt und Holz mit einem Brandmalkolben verziert. Die Kinder waren mit vollem Eifer dabei und wurden von ihren Eltern unterstützt.

Zum Handwerken hatte Maria Zaussinger eingeladen, um ein Projekt auf dem Acker ganz in der Nähe des Wullersdorfer Sportplatzes zu vollenden: Am 1. März hat sie mit Unterstützung der Agrarbezirksbehörde – diese half auch bei der Planung – 125 Bäume und 423 Sträucher gepflanzt, damit dort gleich neben dem Bach eine Mehrnutzungshecke entsteht.

Diese dient als Wind- und Erosionsschutz und soll natürlich auch Lebensraum für Tier und Pflanzen schaffen. Und damit sich die Insekten noch wohler fühlen, lud Zaussinger Freunde mit Kindern ein, um gemeinsam ein Hotel für Wildbienen zu bauen. Damit die Kinder auch wissen, warum ein solcher Lebensraum wichtig ist, kam auch Bienenpädagoge Mario Weinstabl nach Wullersdorf. Er erklärte, dass die Wildbiene viel weiter fliegen kann, als die herkömmliche Biene und dass sie bereits bei niedrigeren Temperaturen unterwegs ist.

„Unser Ziel ist es, andere Landwirte zu motivieren, es uns nachzumachen und ebenso Mehrnutzungshecken zu pflanzen“, erzählt Zaussinger, die sich noch daran erinnert, dass in ihrer Kindheit entlang des Baches viel mehr Bäume standen. Im Laufe der Zeit wurde die Landschaft ausgeräumt, ein Bild, das ihr nicht gefällt. „Es ist nicht nachhaltig“, sagt sie. Blüten- und strukturreiche Lebensräume für Lebewesen gehen so verloren.

Nicht nur Landwirte sollen es den Zaussingers gleichtun, „auch Private oder die Gemeinde können einiges tun“. Wichtig ist, heimische Pflanzen zu setzen, denn ein immergrüner Lorbeer schafft keinen Lebensraum für Insekten.

Am Nachmittag rückte die Kinderschar aus, um die „Zimmer“ des Wildbienenhotels mit Ziegeln, Holz und Sägespänen einzurichten. Zaussinger hat auch hier an alles gedacht: Neben dem Hotel ist eine Anleitung für den Bau einer solchen Behausung zu finden, damit es potenziellen Nachahmern leicht gemacht wird. Auf der Rückseite befindet sich außerdem eine Infotafel über die Mehrnutzungshecke vom Biohof Zaussinger.

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