Bürgermeister erklärt: „Hat nichts mit Ausländern zu tun“

Die NÖN sprach mit Wullersdorfs Bürgermeister Richard Hogl (ÖVP) nach der Gemeinderatssitzung über die Vorwürfe von Sozialdemokrat Gerhard Sklenar, dass die Gemeinde an Ausländer keine Bauplätze verkaufen würde.
„Es hat nichts mit Ausländern zu tun“, betont der Gemeindechef. Man wolle lediglich verhindern, dass sich Firmen Bauplätze sichern, um sie dann billig weiterzuverkaufen. „Das sind eben oft Ausländer, wir wollen das aber auch nicht, wenn es Österreicher betrifft“, versichert Hogl; auch, dass es sich stets um dieselben Formulare handle, mit denen um Bauplatzkauf angesucht werde.
Pulkautaler sind bei uns jederzeit herzlich willkommen! Richard Hogl, ÖVP-Bürgermeister
In die Gemeinde sollen Menschen ziehen, die „gern zu uns kommen und sich einbringen wollen“. Ein rasanter Zuzug werde außerdem von der Bevölkerung abgelehnt, weiß der Bürgermeister aus diversen Gesprächen.
Die Gemeinde kaufe die Bauplätze außerdem relativ teuer ein, um 31,50 Euro pro Quadratmeter und verkaufe sie sehr günstig um 70 Euro pro Quadratmeter. „Damit verdienen wir nichts, sondern zahlen noch rein“, schildert der Bürgermeister im NÖN-Gespräch. Eigentlich müsste der Quadratmeter für Bauland um die 95 Euro kosten, um Gewinn abzuwerfen. Der Preis werde aber nicht angehoben, um Menschen – vorzugsweise aus der Region – die Chance auf günstige Bauplätze zu geben.
Gemeinde will Kontakt zu künftigen Einwohnern
Weiters wurde im Gemeindevorstand bereits darüber gesprochen, Bauplätze zurückzuhalten, um Wohnungen oder Reihenhäuser zu schaffen. Damit sollen jene, die sich einen Hausbau nicht leisten können, die Möglichkeit haben, in der Region zu bleiben.
Dass Bauwerber zu einem Vorstellungsgespräch in die Gemeinde kommen müssen, habe einen Grund: „Wir wollen ein bissl Kontakt zu ihnen haben“, erklärt Hogl. Und natürlich will man so ausschließen, dass hier Firmen Bauplätze ankaufen wollen.
Außerdem wehrt er sich gegen Sklenars Aussage in der Sitzung, dass es einen „Ariernachweis“ gebraucht habe und dass keine Pulkautaler in der Gemeinde erwünscht seien. „Das stimmt nicht, die Pulkautaler sind bei uns jederzeit herzlich willkommen.“