Bogensport-Park für kleine Robin Hoods

Erstellt am 17. Dezember 2021 | 08:28
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Ernest Haindl und Obmann Peter Aufmesser bei einer Truthahn-Atrappe am neuen Bogensportparcours in Eggenburg.
Foto: Petra Hauk
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Der Verein „Primitive Archery“ will mit Bogensportparcours neues Freizeit-Highlight in Eggenburg bieten.

Spaziergänger kamen in den letzten Tagen aus dem Staunen nicht heraus: Auf dem Eggenburger Vitusberg tummeln sich nicht nur Eichhörnchen, Specht & Co., sondern neuerdings auch Steinböcke, Grizzlybären, Truthähne und Krokodile. Keine Sorge, Crocodile Dundee muss den Eggenburgern nicht zu Hilfe eilen, denn die Tiere sind nur täuschend echt und gehören zum neuen 3D Bogenparcours Eggenburg.

Der Parcours bietet auf 22 Hektar fünf bis sechs Kilometer Wege, an denen 45 Tiere in abgesicherten Positionen stehen, erzählt Peter Aufmesser, Obmann des Vereins „Primitive Archery“. Die Wege sind in drei Runden eingeteilt, man muss nicht den gesamten Parcours bewältigen. Besonders freut ihn der Zuspruch in Eggenburg, der ihn positiv stimmt: „Es gibt hier sehr viele, die selbst Bogenschießen oder sich dafür interessieren.“ Er selbst hat vor 25 Jahren mit diesem Sport begonnen. „Ich bin alle 14 Tage auf ein Turnier gefahren, weil‘s nicht mehr gegeben hat. Heute kann man sich jedes Wochenende zwischen drei Turnieren entscheiden. Viele entdecken, dass Bogenschießen viel für Körper und Seele tut: Man geht in der Natur spazieren, muss sich konzentrieren beim Schießen und kann wunderbar abschalten.“

Die 45 Figuren sind teils aus dem Bogenzubehörhandel, teils selbst gemacht. Ein großer Bär etwa kostet 1500 Euro, ein Dinosaurier 3500 - „aber auch da kann man danebenschießen“, ergänzt er lachend. Start des Parcours ist aus Richtung Zogelsdorf kommend bei der Ortseinfahrt von Eggenburg rechts vor der Eisenbahnbrücke. Dort findet man Anmeldung und Start, Anfänger bekommen eine Einweisung. Das Alter spielt auch keine Rolle: „Meine Kinder haben mit vier Jahren begonnen. Solange man gehen und den Parcours bewältigen kann, kann man auch Bogenschießen.“ Gestartet werden soll übrigens „so bald wie möglich“, vielleicht gehen sich noch die Weihnachtsferien aus.

Sicherheit für Wanderer ist gewährleistet

Unter Beachtung der Parcoursregeln, die bei der Anmeldung ausgehängt sind, darf der Parcours mit festem Schuhwerk und nur in der Einbahnregelung begangen werden. Wichtig: Bei jedem Schuss gibt es Abschusspflöcke, von denen aus geschossen werden muss.

Für Verwirrung bei Einheimischen haben die Tafeln „Achtung Bogensportgelände, betreten auf eigene Gefahr“ gesorgt. Muss man sich nun am Vitusberg um seine Sicherheit sorgen? Aufmesser gibt Entwarnung: „Das wichtigste ist: Auf den öffentlichen Wegen halten wir uns gar nicht auf, wir haben eigene Wege angelegt, wenn eine Querung erfolgt dann nur im rechten Winkel.“ Geschossen wird weg von den Wanderwegen. „Wenn es gegen unseren Weg geht, steht ‚Achtung falsche Richtung umkehren‘, damit man nicht gegen die Schussrichtung geht.“

Bald zieren ein stolzer Löwe und vielleicht ein Drache den Parcours - Drachen zähmen leicht gemacht in freier Wildbahn statt am Computer, das hat doch was …

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