Zweites Gräff-Bild für Friedenszentrum

Erstellt am 28. März 2023 | 16:18
Lesezeit: 3 Min
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Der Künstler Matthias Laurenz Gräff bereitet sein Gemälde „Der Weg zurück“ für die Reise nach Osnabrück vor.
Foto: NÖNGeorgia Kazantzidu
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Das Bild „Der Weg zurück“ des Zitternberger Künstlers Matthias Laurenz Gräff kommt demnächst ins deutsche Osnabrück. Es entstand im Jahr 2006 nach dem gleichnamigen Buch von Erich Maria Remarque.

Das Friedenszentrum im deutschen Osnabrück nimmt den 125. Geburtstag des bedeutenden Schriftstellers und Pazifisten Erich Maria Remarque als Anlass, den Sohn der Stadt mit der Sonderausstellung „Networking Remarque“ zu würdigen. Ein Schwerpunkt dieser Schau ist die spezifisch für zeitgenössische Autoren und Kunstschaffende gestaltete Ausstellung „Ein Geschenk für Remarque“, organisiert in Kooperation mit der Stadt Osnabrück. Der Zitternberger Akademische Maler Matthias Laurenz Gräff nimmt mit einem Ölgemälde an dieser Ausstellung teil.

Bild als Symbol für die nach 1914 verlorene Generation

Gräff dazu: „Es ist mir persönlich eine große Freude hierzu eingeladen worden zu sein, da ich den Literaten und Menschen Remarque schätze. Er gilt für mich neben Hermann Hesse und Leo Tolstoi als Teil eines literarischen Dreigestirns, das ich schon vor 20 Jahren in der europäischen Literatur für mich entdeckt hatte.“

Gräff hat hierzu das großformatige Werk „Der Weg zurück“ mit den Maßen 120 mal 160 cm aus dem Jahr 2006 ausgewählt, das sich mit dem 1931 erschienenen gleichnamigen Buch auseinandersetzt, einem Werk, das drei Jahre nach Remarques großen Durchbruch mit „Im Westen nichts Neues“ entstand. Das Gemälde symbolisiert die verlorene Generation nach dem Ersten Weltkrieg, die nach ihrer Euphorie des Jahres 1914 viereinhalb Jahre später ihre Ideale verloren hat, desillusioniert und oftmals auch kriegsversehrt in ein neues Leben finden musste.

Nach „Arc de Triomphe“ 2020 nun „Der Weg zurück“

„Das Gemälde zeichnet den Weg junger Menschen in einer gänzlich neuen Welt, wo diese, jeder für sich, einen Weg finden oder daran scheitern. Remarques Werke zeichnet eine philosophische Klarheit, eine zutiefst humanistische, pazifistische und solidarische Geisteshaltung aus, aber auch Weltgewandtheit, die ihn für mich nicht nur zu einem der großen Literaten und Chronisten des 20. Jahrhunderts macht, sondern darüber hinaus zu einem wahrhaften Humanisten, großen Europäer und Weltbürger“, so Gräff.

Nach der Eröffnung der Sonderausstellung wird Gräffs Gemälde in Osnabrück bleiben. Dort befindet sich schon sein Bild „Arc de Triomphe“ (Öl auf Leinwand, 70 mal 50 cm), das 2020 als eines von 500 Exponaten internationaler Künstler präsentiert wurde.

Das Werk von Remarque ist nach wie vor aktuell, die Neuverfilmung seines Kriegsepos „Im Westen nichts Neues“ wurde 2023 für neun Oscars nominiert und schlussendlich mit vier Oscars ausgezeichnet.

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