Imposanter Abend und begeisterndes Konzert

Erstellt am 04. August 2016 | 03:45
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Robert Lehrbaumer, der Leiter der 34. AMA (Altenburger Musik Akademie), bot beim Gastkonzert im Marmorsaal des Stiftes Geras zusätzlich zum Orchester Höhepunkte mit den teilweise noch sehr jungen Solisten Darya List, Alexander Ettl und Walkiria Izaguirre (von rechts). Foto: Robert Schmutz
Foto: Robert Schmutz
„Geras klingt“ lud Robert Lehrbaumers Altenburger Musik Akademie in den Marmorsaal des Stiftes Geras.
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Viele Gäste folgten der Einladung von „Geras klingt“ in Kooperation mit der Altenburger Musik Akademie (AMA) in den Marmorsaal des Stiftes zu einem hervorragenden Konzert und waren begeistert.

Brillantes Zusammenspiel von Ettl und Orchester

Robert Lehrbaumer, der Dirigent des „Vienna International Orchestra“, hatte ein Programm zusammengestellt, das hielt, was es versprach: einen imposanten musikalischen Abend.

Johann Sebastian Bach, allgemein eher als ernster Kirchenmusiker bekannt, erwies sich im „Klavierkonzert Nr. 5 f-Moll, BWV 1056“ als recht beschwingt. Der derzeitige BORG-Schüler in St. Pölten, Alexander Ettl, lieferte am Klavier ein brillantes Zusammenspiel mit dem Orchester und somit ein würdiges Eingangsstück.

Walkiria Izaguirre aus Caracas konnte im „Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414“ von Wolfgang Amadeus Mozart ein herzlich munteres Wechselspiel mit dem Orchester anbieten. Während das Klavier wie ein klares Bächlein zu Tale sprudelte, muteten die Saiteninstrumente zeitweilig wie fröhliches Vogelgezwitscher dazu an.

Von W. A. Mozart bis Gottfried von Einem

Zu den „Wandlungen op. 21“ aus dem „Divertimento für Mozart“ von Gottfried von Einem gab der Dirigent Lehrbaumer eine aufschlussreiche Einführung. So wies er auf zwei Themen aus Mozarts „Zauberflöte“ hin, die Gottfried von Einem, der zu seiner Zeit einer der meistgespielten Komponisten Europas war, musikalisch gewandelt hatte. Einerseits leicht tänzerisch in der Manier Mozarts, andererseits breit pathetisch eher nach Richard Strauss. Als eine besondere Auszeichnung bezeichneten die Gastgeber den Besuch von Lotte Ingrisch, der Witwe des Komponisten.

Über den besonderen Höhepunkt des Abends, der „Schicksalssinfonie“, der „Sinfonie Nr. 5 in c-Moll, op. 67“ von Ludwig van Beethoven, Worte zu verlieren, hieße wohl Eulen nach Athen tragen. Mit all ihren Nuancen von einigen wenigen zarten Geigen bis hin zum gewaltigen Einsatz des gesamten Orchesters mit Fagott, Trompeten und Hörnern zeigt sie zweifelsohne die gewaltigen Schicksalsvariationen und ging wohl jedem unter die Haut.

Lang anhaltender Applaus für die Künstler war der verdiente Lohn für eine ausgezeichnete künstlerische Darbietung.

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