HAK überzeugt mit Pionierarbeit. BHAK Horn beeindruckt mit erster potenzialfokussierten Übungsfirma Österreichs.

Großen Beifall erhielten Gabriele Lukesch und Ingrid Reiss, beide Lehrerinnen an der Handelsakademie Horn, für ihren Vortrag im Rahmen der "Itterer Tage“, der Fachtagung für potenzialfokussierte Pädagogik, benannt nach dem Tiroler Ort Itter im Brixental, wo Günter Lueger und Andreas Wurzrainer diese zweitägige Veranstaltung zum dritten Mal organisierten.
Vor zwei Jahren gründeten die beiden HAK-Lehrerinnen die österreichweit ersten Übungsfirmen (ÜFAs), die dem Konzept der „potenzialfokussierten Pädagogik“ folgen. Seither zeigt das große Interesse von Kollegen aus anderen Schulen, dass dieses Experiment mehr als gelungen ist.
Auch die Schüler sind von den „neuen ÜFAs“ begeistert. Direktor Peter Hofbauer meint dazu in einer ersten Stellungnahme: „Scheinbar haben wir mit der Entscheidung, dieses Konzept in den Übungsfirmen zu versuchen, einen Volltreffer gelandet. Mehr kann man sich nicht wünschen.“
Und was steckt hinter dem Konzept? Im Mittelpunkt steht der einzelne Schüler mit seinen persönlichen Stärken, der von den Lehrern beim eigenständigen Lernen begleitet und unterstützt wird.
Schüler dürfen sich selbst bewerten
Gemeinsam wird der Blick darauf gelegt, was gut gelungen ist, Fehler dürfen und sollen gemacht werden, sie werden als Chance, sich weiter zu entwickeln, gesehen. Sogar bei der Benotung werden die Schüler in die Pflicht genommen: In enger Zusammenarbeit mit den Lehrern bewerten sie ihre Leistungen in weiten Bereichen selbst.
Ob das Konzept auf die ganze Schule ausgedehnt werden soll? „Das kann ich mir derzeit nicht vorstellen. Die Sache ist sicher nicht für jeden Gegenstand geeignet. Wir haben erfahrene Lehrkräfte, die Vor- und Nachteile des Konzepts hervorragend abwägen können. Dort, wo es Sinn macht, wird die potenzialfokussierte Pädagogik zum Einsatz kommen – und in den Übungsfirmen macht es definitiv Sinn“, freut sich Direktor Hofbauer über den Erfolg seiner Kolleginnen.