Afrikaner schlugen Brücken

Die Gruppe IYASA aus Simbabwe, schon seit 2003 immer wieder im Waldviertel zu Gast, sorgte mit ihren afrikanischen Gesängen und vor allem teils ekstatischen Tänzen (bei fast 37 Grad im Schatten eine besondere Leistung!) für Furore.
IYASA in Horn: „szene bunte wähne“-Begegnung mit Flüchtlingen
Nach anfänglicher Scheu, mit den Schwarzafrikanern in Kontakt zu treten, kam es am Schluss des Auftritts dann auch zur beabsichtigten Begegnung zwischen den Afrikanern, den Hornern und den Gästen in der Flüchtlingsunterkunft im Haus Helina (dem früheren Stephansheim), das an den Park angrenzt.
Ein Teil der Zuschauer wurde gemeinsam mit den Gästen aus Simbabwe aktiv, eine Gruppe brachte eigene Tänze aus der asiatischen Heimat zur Aufführung. Ausgiebig genutzt wurde die Gelegenheit für Selfies mit den sympathischen Afrikanern. Der Brückenschlag, der die wichtigste Motivation für die Veranstaltung gewesen war, gelang jedenfalls.
„Beachtlichen Beitrag zur kulturellen Jugendarbeit geleistet“
Gut, dass Intendant Stephan Rabl die Programmpräsentation spontan vom Tagesprogramm strich, um die Darbietungen nicht zu stören. Vizebürgermeisterin Gerda Erdner erhielt die Gelegenheit, die Arbeit von szene bunte wähne zu würdigen. „25 Jahre gibt es das Festival jetzt schon – und genau so lange gastiert es in unserer Stadt. Mit seinen Theaterveranstaltungen und Projekten hat es einen beachtlichen Beitrag zur kulturellen Jugendarbeit in Horn geleistet.“Zu den Bewohnern des Hauses Helina meinte Erdner: „Wir begrüßen sie heute ganz besonders als Zuschauer und Teilnehmer dieses Events. Sie sind nicht freiwillig hier und benötigen helfende Hände und Menschen, die Integration gelingen lassen. Dieses Fest ist eine Veranstaltung, die dazu beiträgt.“
Einziger Kritikpunkt einiger Zuschauer und Zuhörer bzw. „Mittäter“ beim Begegnungsfest: Es war ein zu kurzes Vergnügen – die Gruppe musste unmittelbar im Anschluss an die etwa einstündige Veranstaltung zum nächsten Auftritt nach Raabs an der Thaya aufbrechen …