Gars: „Herrgottsinsel“ vom Wildwuchs befreien

Es war wie so oft in den letzten beiden Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts der 2002 verstorbene Professor Willi Dungl, der den Anstoß gab: Auf seine Initiative hin schuf der Garser Holzbildhauer Hans Schwabenicky – von ihm stammt auch die „Garser Krippe“ – eine überlebensgroße Figur von „Jesus am Kreuz“, die auf der Meditationsinsel, auch Herrgottsinsel genannt, im Jahr 1985 im Kamp zwischen dem Bahnhof Thunau und dem Erholungsgebiet am Wörth in Gars aufgestellt wurde.
Gräff will mit Freiwilligen den Wildwuchs bekämpfen
Die durch die Jahrhundertflut 2002 arg in Mitleidenschaft gezogene Christus-Figur, die aufgrund ihrer besonderen Form der Darstellung den Schmerz ausdrücken soll, wurde von Schwabenicky, der 2008 verstorben ist, restauriert. Seither wird dieses Kleindenkmal zwar von Besuchern bestaunt, die Umgebung ist dieses Kunstwerks aber nicht würdig.
Dem Zitternberger Matthias Laurenz Gräff ist der schlechte Zustand der Insel aufgefallen. Die massive Versandung und der Wildwuchs zwischen Insel und Ufer hindern das Abfließen des Wassers. Gräff ergreift nun die Initiative und will gemeinsam mit anderen Freiwilligen die Insel wieder von der Umklammerung durch den Wildwuchs „befreien“. Seitens der Gemeinde begrüßt dies Bürgermeister Martin Falk: „Ich würde mich freuen, wenn es eine Initiative gibt und diese Insel attraktiv gestaltet wird. Wir werden prüfen, ob es auch die Möglichkeit gibt, die Insel für alle betretbar zu machen und den Platz mit einer Sitzgelegenheit noch mehr aufzuwerten.“
Holzbrücke soll das Ufer mit der Insel verbinden
Eine Idee wäre, das Land mittels einer Holzbrücke mit der Insel zu verbinden. Die doch annehmbare Größe der Insel mit einer Länge von etwa 50 Metern sowie einer maximalen Breite von 15 Metern würde zu diversen Aktivitäten einladen. Die Marktgemeinde müsse nicht für die Gestaltung Sorge tragen aber sie dürfe es, sagt Gräff, der diese Möglichkeit aufgreift und sich über diese Auffassung seitens der Gemeinde erfreut zeigt: „Es ist schön, wenn wir in unserem Ort mitgestalten dürfen, denn wir alle sind ja die Gemeinde. Darüber hinaus ist die Insel etwas Besonderes, ein ganz idyllischer Platz mitten im Kamp.“
Mit dem Projekt kann erst in der wärmeren Jahreszeit begonnen werden. Die Marktgemeinde, so die Zusage von Bürgermeister Falk, wird rechtzeitig den Aufruf für weitere interessierte Helfer starten. Ein Container für die Entsorgung des Sandes und der Sträucher wird selbstverständlich auch bereitgestellt.