130.000 kg CO 2 werden in Gars eingespart

Erstellt am 11. Mai 2021 | 12:10
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Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Logistikzentrums der Firma Kiennast kann zur Freude der Geschäftsführer Alexander (rechts) und Julius Kiennast (links) sowie Landesrat Ludwig Schleritzko und Cornelia Daniel in Betrieb gehen.
Foto: Tony Gigov, Tony Gigov
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Garser Handelshaus Kiennast investiert rund 300.000 Euro in ein Sonnenkraftwerk auf dem Dach des Logistikzentrums.

„Die Firma Kiennast zeigt vor, wie Klimaschutz mit Hausverstand funktioniert. Der Einsatz der Photovoltaikanlage schützt nämlich nicht nur die Umwelt“, meinte Landesrat Ludwig Schleritzko, „die Anlage ist gleichzeitig wirtschaftlich sinnvoll für den Betrieb. Wir in Niederösterreich sind glücklich über derartige Initiativen, denn sie helfen dabei, die ambitionierten Klimaziele des Landes Niederösterreich zu erreichen.“

In der Vorwoche war der Landesrat nach Gars gekommen, um das auf dem Dach des Logistikzentrums an der Ortsausfahrt von Gars Richtung Wien errichtete Sonnenkraftwerk zu eröffnen. In der rekordverdächtigen Zeit von 13 Tagen errichtete das Handelshaus Kiennast dort eine 400 kWp-Photovoltaikanlage gemeinsam mit der Initiative „Tausendundein Dach“ von Cornelia Daniel in bester Zusammenarbeit von Behörden, Netzbetreiber, Förderstellen und den beteiligten Unternehmen.

82 Prozent des Stroms bleiben im Unternehmen

„Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kühlhäuser macht aus ökologischer wie auch aus ökonomischer Sicht Sinn.“ Geschäftsführer Julius Kiennast

Für die beachtliche Investition von rund 300.000 Euro sprachen vor allem zwei wesentliche Aspekte: Zum einen deckt der im Haus gewonnene Strom den Großteil des Bedarfs der gesamten Kühlung im Logistikzentrum, 82 % des produzierten Stroms werden direkt im Unternehmen verbraucht.

Der Rest wird mit einer Förderung von 7,67 ct/kWh ins konventionelle Stromnetz eingespeist. Zum anderen verfolgt das Garser Unternehmen eine eigene Nachhaltigkeits-Agenda und ist stets um Ressourcenschonung bzw. Reduzierung der CO2-Emissionen bemüht. Durch die Installation der Photovoltaikanlage werden in Zukunft fast 130 Tonnen CO2 eingespart. Dies entspreche jenem Wert, den ein Wald mit 4.500 Bäumen abbauen kann bzw. knapp 2,6 Millionen km mit einem E-Auto. Zur Veranschaulichung: damit ließe sich die Erde 65-mal umrunden …

Von der Projektplanung bis Inbetriebnahme vergingen bloß vier Monate. Ohne die gute und vertrauensvolle Kooperation untereinander wäre dies nicht möglich gewesen: „Wir fühlten uns von Beginn an sehr gut abgeholt: Angefangen von der fundierten Wirtschaftlichkeitsberatung, über die gesamte Aufbereitung des Projekts und die perfekt funktionierende Fördereinreichung war es für uns schnell klar, Tausendundein Dach als Partner für dieses Projekt zu wählen“, so Geschäftsführer Julius Kiennast.

Die Photovoltaikanlage hat einen Ertrag von ca. 392.000 kWh Strom. Dies entspreche in etwa dem Bedarf von knapp 80 kleinen Haushalten. „Wir brauchen viel Strom für die Kühlung der Lebensmittel. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kühlhäuser macht somit nicht nur aus ökologischer, sondern vor allem auch aus ökonomischer Sicht Sinn“, sagt Julius Kiennast. Insgesamt generiert man in Zukunft eine Stromkostenersparnis von 31 % pro Jahr.

Und Geschäftsführer Alexander Kiennast ergänzt: „Wir wollen unseren Teil der Verantwortung übernehmen und mit positivem Beispiel vorangehen. Als Familienunternehmen mit über 300 Jahren Geschichte im Lebensmittelhandel wissen wir, dass jede Krise wieder vorübergeht und wir mit diesem Schritt einen wichtigen Beitrag für zukünftige Generationen leisten.“

Zwischenziel von 700 Dächern ist erreicht

„Bei Photovoltaik handelt es sich um die günstigste Energieform“, weiß Cornelia Daniel, Initiatorin von Tausendundein Dach und Geschäftsführerin von Dachgold. „Durch das gemeinsame Projekt mit Kiennast haben wir nicht nur das wichtige Zwischenziel von 700 Dächern erreicht, sondern auch einen wertvollen Partner aus meiner Heimatregion, dem Waldviertel, im Netzwerk hinzugewonnen“, freut sich Daniel.

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