Andreas Boigenfürst wird neuer Bürgermeister

Erstellt am 29. März 2023 | 07:00
Lesezeit: 3 Min
ARGE Meister
Foto: Georg Pomassl, Georg POMASSL
Werbung
Der 41-jährige Landwirt Andreas Boigenfürst aus Amelsdorf soll am 12. April zum neuen Bürgermeister von Burgschleinitz-Kühnring gewählt werden. Er will die Gemeinde für kommende Generationen noch lebenswerter machen.

Am Ende einer flotten Gemeinderatssitzung – mit allesamt einstimmigen Beschlüssen – wurde es dann etwas emotional. Bürgermeister Leo Winkelhofer, der schon zu Jahresbeginn seinen Rücktritt angekündigt hatte (die NÖN berichtete), richtete seine letzten Worte in seiner Funktion an die Gemeindemandatare.

Er blickte auf seine 33 Jahre im Gemeinderat, zehn davon als Bürgermeister, mit insgesamt etwa 150 Gemeinderatssitzungen zurück. Er strich dabei die stets konstruktive Zusammenarbeit, auch mit SPÖ und den nun nicht mehr im Gemeinderat vertretenen Grünen, sowie mit seinem langjährigen Vize Erich Trauner hervor: „Wir haben zusammen immer das beste für unsere Gemeinde gemacht“, sagte er. Als Bürgermeister stehe und falle man aber auch mit der von den in Burgschleinitz durchgehend Frauen am Gemeindeamt geleisteten Arbeit. Er übergebe eine finanziell gut aufgestellte Gemeinde: „Und das, obwohl wir viele Projekte umgesetzt haben“, sagt er.

Vize Wolfgang Falk bedankte sich im Namen des Gemeinderates für die „Aufopferung in den vergangenen zehn Jahren“ und wünschte Winkelhofer alles Gute für seinen „Polit-Ruhestand“.

Mittlerweile ist auch fix, wer Winkelhofer als Bürgermeister beerben wird: Der 41-jährige Amelsdorfer Andreas Boigenfürst. Der sitzt seit 2015 im Gemeinderat, ist seit diesem Jahr auch Ortsparteiobmann in seinem Wohnort. Zur NÖN sagt der Landwirt, dass er sich für die Übernahme dieser Aufgabe deshalb entschieden hat, weil ihm das Wohl seiner Heimatgemeinde sehr am Herzen liege: „Ich will etwas Positives für meine Heimat leisten. Es klingt zwar immer überzogen, wenn man sagt, dass man sich für andere einsetzen will, aber ich will alles tun, unsere Gemeinde für kommende Generationen noch lebenswerter zu machen.“ Er wisse, dass man es als Bürgermeister nicht jedem recht machen könne, wolle sich aber dieser Herausforderung stellen. Gewählt werden soll er übrigens am 12. April. Falk wird weiterhin als Vizebürgermeister im Amt bleiben.

Im Zuge der Sitzung würde übrigens auch eine weitere Personalie beschlossen: Erich Laager wurde zum neuen Ortsvorsteher von Buttendorf gewählt.

Haushaltspotenzial: Fast eine Million Euro

Dass Winkelhofers Sager von der finanziell gut dastehenden Gemeinde nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigte sich kurz davor bei der Besprechung des Rechnungsabschlusses. Denn der war gar nicht so langweilig, dass sich Winkelhofer beim letzten offiziellen Punkt seiner Bürgermeistertätigkeit – natürlich ungewollt – vom Wecker seines Handys wecken lassen musste. Besonders positiv: Das Haushaltspotenzial, das im Vorjahr noch 513.000 Euro betragen hatte, ist auch nach Abzug diverser Zuweisungen auf 982.000 Euro angewachsen. Gestiegen sind auch die Ertragsanteile (von 1,21 Mio. Euro auf 1,37 Mio. Euro) sowie die Einnahmen aus der Kommunalsteuer (von 177.000 auf 191.000 Euro). Minimal gesunken, nämlich um 10.000 Euro auf 4,06 Mio. Euro, ist hingegen der Schuldenstand. Alle Gemeindemandatare stimmen dem Rechnungsabschluss zu.

Steinmetzmuseum: Garten wird vergrößert

Ebenfalls beschlossen wurde der Ankauf eines an den Garten des Steinmetzmuseums in Zogelsdorf grenzenden Grunstücks mit 560m² zum Preis von knapp 12.000 Euro. „Dieses Grundstück ist ideal für die Erweiterung des Gartens, daher haben wir da zugeschlagen“, so Winkelhofer.

Mit Mein NÖN.at kannst du viele weitere spannende Artikel lesen.

Jetzt registrieren