"Ihr wart mir fremd, jetzt meine Familie"

Erstellt am 17. Februar 2016 | 05:54
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Foto: NOEN, zVg
Seit einem Jahr ist der 17-jährige Javed Haidari aus Afghanistan in Österreich. "Klosterneuburg hilft" hat geholfen.
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Sein Name ist Javed Haidari. Er ist 17 Jahre alt und kommt aus Afghanistan. Jetzt ist er bei einer Familie in Klosterneuburg untergebracht und einer der vielen Asylwerber in Österreich. Seine Geschichte ist die Geschichte von Vielen. Zwei bis drei Millionen sollen es für Europa werden. Ein reiches Europa, mit 500 Millionen Einwohnern, das nun seine Grenzen dicht machen will. Für Javed Haidari endet die Flucht in einem sicheren Land. Und für die, die nach ihm kommen?

Die Gräuel der islamischen Taliban-Bewegung trieben Javed in die Flucht. Nachdem er für drei Monaten ins Gefängnis geworfen wurde, machte er sich auf den Weg. „Ich war erst 16, aber es gab für mich keine andere Lösung“, erzählt er, „erst als ich in Griechenland war, überlegte ich mir, wohin ich weiter reisen wollte.“

Er wollte nach Österreich. „Schon auf der Flucht vermisste ich meine Familie, meine Freunde und meine Heimat“, erzählt Javed Haidari weiter, „ich spielte mit dem Tod. Damals fand ich mich mit dem Hunger, dem Durst, der Kälte und der Schlaflosigkeit ab, aber heute noch quält mich die Zeit der Flucht im Schlaf.“

Neue Heimat und neue Familie

Javed Haidari ist seit einem Jahr in Österreich. Traiskirchen, Erdberg und dann wieder Traiskirchen. Dann kam er nach Klosterneuburg, da geht es ihm gut. „Ich traf nette Menschen, österreichische Menschen. Ihr wart für mich fremd, aber jetzt seid Ihr meine Familie und Österreich ist meine Heimat“, ist Javed glücklich.

Eine Familie in Klosterneuburg hat den 17-jährigen Asylwerber bei sich aufgenommen. „Jetzt habe ich wieder Eltern und Geschwister“, strahlt der Jugendliche nun, und will eines noch hinzufügen: „Die Leute von ‚Klosterneuburg hilft‘ sind die besten Menschen, die ich je kennengelernt habe.“

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