Kaserne bleibt Flüchtlings-Quartier

Um die 120 Flüchtlinge sind nach wie vor in der Magdeburgkaserne einquartiert. Nun wurden Gerüchte laut, dass die Asylwerber Mitte September die Kaserne räumen müssen. „Stimmt nicht“, so der Eigentümer, das Chorherrenstift Klosterneuburg, und das Innenministerium unisono, „es bleibt alles bis auf unbestimmte Zeit unverändert.“
Seit etwa zwei Jahren dient die ausgediente Klosterneuburger Magdeburgkaserne als Flüchtlingsunterkunft. Nun wurde an die NÖN die Meldung herangetragen, dass das Stift als Eigentümer ab September das alte Kasernengebäude für sich in Anspruch nehmen wird. Wirtschaftsdirekter Andreas Gahleitner räumt dieses Gerücht aus: „Es gibt bei der Flüchtlingsverwendung keine vertragliche Befristung. Und es hat sich auch nichts verändert.“ Derzeit gilt es behördliche Verfahren abzuwarten und das Grundstück auf
eine etwaige Umweltverschmutzung zu untersuchen. Das dauere sicher noch eine lange Zeit. „Bis dahin wird am Flüchtlingsquartier nichts verändert“, sichert Gahleitner zu.
Kein fixes Datum für die Räumung
Der Pressesprecher des Bundesministeriums für Inneres, Karl-Heinz Grundböck, bestätigt das auch: „Das Stift stellt uns die Kaserne kostenlos zur Verfügung. Derzeit gibt es einen reduzierten Bedarf an Flüchtlingsbetreuung.“ Aktuell befänden sich etwa 120 Flüchtlinge in der Kaserne. „Solange Bedarf besteht, können wir das Quartier nützen, denn es gibt kein fixiertes Datum, wann es geräumt werden muss“, so Grundböck. Es gäbe ein gutes Einvernehmen mit dem Eigentümer, und seitens des Innenministeriums werde man sich weitmöglich nach den Wünschen des Eigentümers richten.
Für das Stift als Eigentümer gilt in dieser Frage eine äußerst sensible Vorgangsweise. Wirtschaftsdirektor Gahleitner: „Wenn sich die Sachlage ändert, werden wir das zumindest ein halbes Jahr vorher ankündigen, damit genug Zeit für das Innenministerium bleibt, bei Bedarf ein anderes Quartier für die Flüchtlinge zu suchen.“