„Sahel gehört zu uns“

Der junge Afghane Sahel, der 2015 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Österreich, genauer in die Klosterneuburger Kaserne kam, ist mittlerweile ein vollwertiges Mitglied der Weidlinger Familie Spitzbart geworden.
Dank des sehr engen Verhältnisses und des Vertrauens zueinander gelang es der Familie, dem von Ängsten geplagten 16-jährigen Sahel ein liebevolles Zuhause und Sicherheit zu bieten.
„Aus heutiger Sicht muss ich sagen, es wäre für uns alle unvorstellbar gewesen, wenn unser Patensohn weggeschickt worden wäre"
Nach vielen emotionalen Höhen und Tiefen hat sich Sahel zu einem selbstbewussten jungen Mann entwickelt. Heute besucht er eine Höhere Technische Lehranstalt für Hochbau und bekam vergangenen Sommer eine Aufenthaltsgenehmigung für Österreich. Dies ist allerdings keine Selbstverständlichkeit, denn auch Sahel hätte trotz Patenfamilie einen negativ Bescheid bekommen können.
„Aus heutiger Sicht muss ich sagen, es wäre für uns alle unvorstellbar gewesen, wenn unser Patensohn weggeschickt worden wäre. Es hätte uns zerrissen, meine beiden Söhne traumatisiert und meinen Mann und mich ziemlich verloren zurückgelassen“, so Uschi Spitzbart.
Nicht bei allen Patenfamilien schaut es so gut aus wie bei Familie Spitzbart. Deren Schützlinge bekommen oft negative Bescheide, und somit droht ihnen die Abschiebung.
Die Asylkoordination Österreich hat aus diesem Grund eine im Rahmen des §56 Asylgesetz mögliche Bleiberechtsregelung in Verbindung mit einer notariellen Patenschaftserklärung an die Politik herangetragen. Unterstützt wird dieser Antrag unter anderem von der Familie Spitzbart aus Weidling.