Prominente Comebacks bei der „operklosterneuburg“

Erstellt am 22. April 2023 | 14:00
Lesezeit: 3 Min
Günther Groissböck und Thomas Weinhappel freuen sich auf die Zusammenarbeit bei „Don Carlo“.
Günther Groissböck und Thomas Weinhappel freuen sich auf die Zusammenarbeit bei „Don Carlo“.
Foto: privat
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„Don Carlo“ mit Günther Groissböck (Regie, Bass), Thomas Weinhappel (Bariton).

Etliche prominente Comebacks gibt es dieses Jahr bei der operklosterneuburg (die NÖN berichtete). Darunter auch von Günther Groissböck, der nicht nur Giuseppe Verdis „Don Carlo“ im Kaiserhof inszeniert (Probenstart: Ende Mai, Premiere: Samstag, 8. Juli), sondern auch Philipp II. singen wird, sowie von Thomas Weinhappel, der sein Rollendebüt als Marquis von Posa begeht.

Beide Sänger sind seit ihren Karriereanfängen mit Klosterneuburg verbunden, hatte doch Intendant Michael Garschall seit jeher ein gutes Gespür für junge hochbegabte Stimmen wie Daniela Fally.

Groissböcks erste Mitwirkung in Klosterneuburg erfolgte bereits im Jahr 2003, als er 26-jährig in Mozarts „Zauberflöte“ den Sarastro übernahm. Heute zählt der aus Waidhofen an der Ybbs stammende Bassist zu den gefragten internationalen Opernstars zwischen New York und Wien. Sein Regiedebüt gab er 2021 mit „Tristan und Isolde“ in der Wiener Kammeroper, wo er auch den König Marke sang.

Der aus Stockerau stammende Bariton Thomas Weinhappel (Jahrgang 1980, Debüt in Klosterneuburg 2015 als Marullo in „Rigoletto“) kann ebenfalls bereits auf eine internationale Karriere verweisen. Er studierte bei Größen wie Walter Berry und Gundula Janowitz, arbeitete mit Regisseuren wie Michael Haneke und Christoph Schlingensief zusammen und verfügt über eine erstaunliche Bandbreite in seinem Repertoire.

Sein nächstes Projekt ist ein Richard Wagner-Abend am 11. Mai beim Österreichischen Kulturforum in Paris anlässlich der 210. Wiederkehr von Richard Wagners Geburtstages. In Baden sang er zuletzt den Escamillo in Bizets „Carmen“, im Oktober 2023 wird er in Peking den Danilo in „Die lustige Witwe“ von Franz Lehar geben. Seine Liederabende führten ihn nach Australien, Deutschland, in die Schweiz, Türkei und nach Venezuela.

Weinhappel wurde im März 2017 als erster Österreicher mit dem höchsten tschechischen Musikpreis, dem „Thalia Award“, ausgezeichnet, kurz darauf mit der „Libuska für die außergewöhnliche Rollengestaltung“ seines Hamlets, den zweithöchsten tschechischen Musikpreis von der Jury der Kritiker des seit 1993 stattfindenden Musikfestivals OPERA 2017 in Prag.

Auch humanitär hat sich Weinhappel engagiert: Bedingt durch die Konfrontation mit dem Leid betroffener Familien begann er 2017 für die internationale Patientenorganisation der an Neurofibromatose erkrankten Kinder Benefizkonzerte zu organisieren, bei denen er auch selbst mitwirkt.

www.operklosterneuburg.at, www.thomasweinhappel.com, www.wiener-staatsoper.at/ensemble-gaeste/detail/artist/379-groissboeck-guenther