Schafe fanden ein neues Zuhause
Schafe fanden ein neues Zuhause. Ex-Donauinselschafe arbeiten als Rasenmäher in Obermallebarn, Lamas gehen spazieren.
Die Ortschaft ist seit Herbst um einige Tiere reicher. Fünf Lamas und fünf Krainer Steinschafe sind bei Ilse Sandmair und ihrem Lebensgefährten Reinhard Maniszewska eingezogen und werden von diesen liebevoll umhegt und gepflegt.
Ursprünglich waren die Tiere Teil eines sozial-ökologischen Projekts des Werkstätten- und Kulturhauses Wien (WUK). Die Schafe beweideten mit „Kollegen“ die Wiener Donauinsel und wurden von Menschen, die schon länger in keinem regelmäßigen Arbeitsverhältnis standen, betreut.
So ergab sich eine Win-win-Situation: Mit den Schafen wurden Naturschutz und nachhaltiges Wirtschaften mit der Integration von Langzeit-Arbeitslosen verbunden. Das Projekt wurde aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt, die Steinschafe mussten auf neue Plätze vergeben werden. So kamen fünf der Tiere auf den Hof der Familie Sandmair/Maniszewska.
Lamas sind Attraktion – Spaziergänge geplant
Die Lamas kamen ursprünglich aus dem Erlebnispark Gänserndorf und befanden sich schon längere Zeit im Besitz von Reinhard Maniszewska, der als Schäfer für die Donauinselschafe angestellt war und die Tiere in der WUK-Außenstelle Lassee untergebracht hatte. Nachdem das Arbeitsverhältnis beendet wurde, nahm er die Tiere nach Obermallebarn mit, wo sie jetzt auf einem Wiesengrundstück mit kleinem Nadelwald ein beschauliches Leben führen können und eine Attraktion und Bereicherung für die Bevölkerung sind.
„Wir haben mit den Lamas noch einiges vor“, so Reinhard Maniszewska. „Wir wollen Lama-Spaziergänge und Lesungen im Lama-Gehege anbieten und glauben, dass das bei vielen Leuten gut ankommen wird“, meint er hoffnungsvoll. „Auch für die Schafe suchen wir eine ,Lebensaufgabe‘ und stellen sie als lebendige Rasenmäher zur Verfügung.“
Rund um die Betreuung der Tiere kommt auch das Kunst- und Kulturleben von Ilse Sandmair nicht zu kurz. Hauptberuflich arbeitet sie bei der Caritas, nebenbei ist sie bei der Hollabrunner Galerie grenz ART tätig. Weiters ist sie in ihrer Freizeit aus Begeisterung autodidaktische Künstlerin und malt und gestaltet seit ihrer Jugend mit verschiedensten Materialien und Werkzeugen.