Lärmschutz wird sichtbar

Die Asfinag plant im Zuge des sechsspurigen A22-Ausbaus Lärmschutzwände entlang der Donauuferautobahn bei Stockerau. Der Bürgerinitiative „Tunnel und Grüner Übergang“ liegen die derzeitigen Pläne dazu vor: Die Wände sollen stadtseitig an höchster Stelle bis zu 14 Meter hoch sein, das ist höher als die oberste Kante des Parkdecks beim Bahnhof.
Die Mitglieder sehen dies nicht als Schutzmaßnahme, die der Stadt helfen: Sie fürchten zum Beispiel, dass Schall-Kanäle entstehen, die den Lärm verstärken können. Die Trennung zwischen der Au und der Stadt, wo noch eine Symbiose (kühle Luft aus dem Wald) spürbar sei, werde verstärkt. „Die Wände werden dagegen Wärme ausstrahlen“, erklärt Bürgerinitiative-Sprecher Karl Lehner.
„Wir wollen jetzt informieren, was eigentlich geplant ist“, berichtet er. Die Mitglieder laden daher zum Aktionstag (20. Mai, 18 Uhr) beim Kreisverkehr zwischen der Aubrücke und der Hagenstraße. Die Autobahn-Abfahrt Mitte führt dorthin, der Bahnhof ist in unmittelbarer Nähe.
Mehrere Schilder werden aufgestellt und zusätzliche Riesenballons platziert, um die genaue Höhe der Lärmschutzwände anzeigen zu können. Die Bürgerinitiative informiert über die möglichen Auswirkungen, ihre Sorgen und Kritikpunkte. Sie spricht über eigene Ideen und Vorschläge und kann zudem Auskünfte über die Luftmessstation, die in der Nähe des Kreisverkehrs steht, geben. Alle sind dazu willkommen.