Kritik an Rodungen in Enzersfeld

Ein Leser beschwerte sich bei der NÖN, weil in Königsbrunn neben der Kirche von ansässigen Landwirten etwa ein Drittel aller Bäume und Sträucher gerodet wurde. Der Beschwerdeführer, sein Name ist der Redaktion bekannt, sprach sogar von einem Umweltskandal. Laut Anrainern sei der Wald bereits Altbestand und etwa um 1950 angelegt worden. Neben der Rodung sei durch Traktoren auch noch erheblicher Flurschaden auf den Wegen angerichtet worden, heißt es in dem Schreiben.
Neben diesen sichtbaren Beschädigungen werden in dem Schreiben auch Verdächtigungen geäußert. So wird etwa vermutet, dass „in einer absolut ÖVP-regierten Gemeinde ÖVP-nahen Landwirten ohne vorherige Prüfung das Recht eingeräumt wurde, billig Holz zu schlagen.“

Auf Nachfrage der NÖN erklärt ÖVP-Bürgermeister Gerald Glaser, dass die Schlägerungen das Ergebnis einer Holzlizitation im vergangenen Herbst sind. „Aus Sicherheitsgründen wurden die Eschen herausgeschnitten“, erklärt er. Bei den Schlägerungen habe sich dann auch gezeigt, dass die Maßnahme wichtig war, denn „nicht alle Bäume sind so gefallen, wie vorherberechnet“, so Glaser. Da der Weg zum Sportplatz an der Stelle vorbeiführt, sei die Maßnahme nötig gewesen.
Zu den beschädigten Wegen sagt Glaser, dass noch bis Ende März Gelegenheit ist, das Holz zu holen. Danach werde gemeinsam mit Landwirten versucht, die Traktorspuren zu glätten.