Brandverdacht: "Rauch" aus Kremser Klinikum war Wasserdampf

Aktualisiert am 09. April 2022 | 09:55
Lesezeit: 3 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
Werbung
In Krems heulten am 7. April kurz nach 16 Uhr die Sirenen. "Brand im Universitätsklinikum" war der Grund für die Alarmierung. Zum Glück konnte schon nach nur 20 Minuten Entwarnung gegeben werden.

Als ein Bediensteter des Hauses entdeckte, dass aus der Energiezentrale des Klinikums Rauch kam, schrillten die Alarmglocken. Die Kremser Feuerwehr rückte unverzüglich zum Klinikum aus.

FF Krems 9.4.22
Foto: FF Krems/Christoph Gruber

Alle Kremser Wachen im Einsatz

Weil auch eine Erstbeurteilung der Lage durch die Kameraden der Betriebsfeuerwehr des Hauses und erste Kräfte der Hauptwache, die binnen weniger Minuten eingetroffen waren, noch keinen Anlass für eine Entwarnung gab, wurde der Anlass intern von der Stufe B1 (Brandverdacht, Kleinbrand) auf B3 (Brände, bei denen mehrere Löschzüge erforderlich sind) aufgestuft. Was zur Folge hatte, dass sämtliche Kremser Brandwachen alarmiert wurden.

Nachbarwehren in Marsch gesetzt

Darüber hinaus rief die FF Krems auch Betriebsfeuerwehren aus dem Stadtbereich und Einheiten aus Nachbargemeinden zu Hilfe. Unter anderem wurden wegen des besonders heiklen Objekts die Feuerwehren Gföhl (Drehleiter) und Langenlois (Hubrettungsgerät) nach Krems beordert. Während diese Kräfte auf der Anfahrt waren, erkundeten Kremser Florianis unter Einsatz von schwerem Atemschutz die Lage und entdeckten, dass es sich beim vermeintlichen Rauch um Wasserdampf handelte.

Viele Kräfte auf Anfahrt storniert

Letztlich dürfte ein Gebrechen in der Fernwärmezuleitung der EVN zum Krankenhaus dazu geführt haben, dass heißes Wasser austrat und verdampfte. "Wir konnten die meisten Kameraden von auswärts noch auf der Anfahrt nach Krems stornieren", ist auch FF-Chef Gerhard Urschler froh, dass sich der Erstverdacht nicht bestätigte. Lobend erwähnt er, dass die Betriebsfeuerwehr und die Stadtfeuerwehr sehr rasch an Ort und Stelle waren und die Lage in kurzer Zeit klären konnten.

"Gefahr für Menschen bestand nie!"

"Dampfentwicklung, die von außen betrachtet wie Rauch aussah", wird auch seitens der Landesgesundheitsagentur als Grund für den Großalarm bestätigt. "Ein Brand konnte schnell ausgeschlossen werden", wie Sprecherin Nicole Karall betont. "Das ausgetretene Wasser wurde von der Betriebsfeuerwehr abgepumpt und die Brandmeldeanlage rückgestellt." Betont wird von Karall auch: "Es bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung für Mitarbeiter oder Patienten."

Mit Mein NÖN.at kannst du viele weitere spannende Artikel lesen.

Jetzt registrieren