Mithilfe der Bevölkerung erbeten: Einladung zu Spurensuche

Für das Forschungsprojekt „NS-Volksgemeinschaft und Lager“ sucht die Donau-Universität Unterstützung durch Privatpersonen. Interessierte sind zum Mitforschen eingeladen.

In der NS-Zeit gab es viele regionale Bauprojekte, die durch Zwangsarbeiter umgesetzt wurden, etwa die Errichtung des Kremser Hafens, den Bau der „Schmidhütte“ (heute voestalpine) und deren benachbarte Werksiedlung. Kriegsgefangene und zivile Zwangsarbeiter, die es etwa in Krems, Droß, Furth, Mautern, Langenlois, Rossatz und Spitz gab, waren Teil des Machtsystems. Sie sollen aus der Vergessenheit geholt werden. Spärlich ist hier jedoch die Datenlage. Daher werden nun Geschichtsinteressierte eingeladen, sich mit dem Team der Uni auf Spurensuche zu begeben.
Historikerin Edith Blaschitz, die im Bezirk Krems forscht: „Wir hoffen, dass in den Familien noch Briefe, Fotos, Objekte oder Erinnerungen vorhanden sind, die über die Zwangsarbeit Auskunft geben.“ Zeitzeugen gebe es ja leider nur mehr wenige …
Museum Krems, Stadtarchiv, Stadtbücherei und Topothek starten daher eine Workshop-Serie an der Universität Krems. Termin: Freitag, 20. Jänner, 18 Uhr, Universität für Weiterbildung (Donau-Universität), Seminarraum SE C 2.01 (Neubau). Anmeldung an daniela.wagner@donau-uni.ac.at oder 02732/893-2553.