Betriebsratswahl im Spital: 13 von 14 Mandaten für Team Sattler

Erstellt am 28. März 2023 | 12:00
Lesezeit: 3 Min
FSG Team Sattler gewinnt Betriebsratswahl im Klinikum Krems
Betriebsratsvorsitzender Josef Sattler (hinten) mit den erfolgreichen Mitstreitern seiner Liste, der designierten Nachfolgerin Petra Jedlicka, Kammerrätin Angela Fischer und Michael Zottl (vorne, von links).
Foto: FSG
Werbung
Mitarbeiter vertrauen bewährten Kräften. Mandatsstand von 13:1 bleibt unverändert. Wahlbeteiligung sank auf unter 50 Prozent.

Mit einem großen Vertrauensvorschuss geht der Arzt Josef Sattler (62) in seine letzte Periode als Betriebsratsvorsitzender des Universitätsklinikums Krems. Auf seine Liste der FSG (Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter) entfielen bei der Wahl (21. bis 23. März) 87,7 Prozent der Stimmen.

Wolfgang Maglock mit seiner FCG-Liste (Fraktion Christlicher Gewerkschafter) wird mit 12.3 % weiterhin nur eines der 14 Mandate innehaben.

Wahlbeteiligung sank auf 47,8 Prozent

„In Zeiten, wo staatstragende Parteien bei Wahlen massiv verlieren, brauchen wir uns nicht zu verstecken“, freut sich Sattler, der seit 2002 Betriebsratschef ist, über die Bestätigung der Arbeit seines Teams bei der Wahl. Wenngleich die niedrige Wahlbeteiligung von unter 50 % (gegenüber 2017 –9 %) ein Wermutstropfen ist. „Das ist leider ein Trend – oder wir dürfen hoffen, dass die, die nicht wählen waren, zufrieden sind.“

Sattler: „Wir sind auch bereit zu kämpfen!“

Unzufriedenheit gab es durch die Corona-Situation. Laut „Entgelterhöhungszweckzuschussgesetz“ (EEZG) bekamen nur die Pflegekräfte mehr Geld. Ärzte, Röntgen-Assistenten, OP-Pfleger, … gingen leer aus. „Das spiegelt nicht die Arbeit am Patienten wieder!“ Ein großer Erfolg sei – gemeinsam mit vielen anderen Kräften – gewesen, dass die zur Schließung vorgesehene Herzkatheterstation erhalten geblieben ist. „Wir erzielen unsere Erfolge am Verhandlungstisch, aber wir sind auch bereit, zu kämpfen“, kommentiert Sattler Straßenaktionen und Unterschriftensammlungen in dieser Sache. Ein weiteres Anliegen, das in Umsetzung sei, sei die Erhöhung der Sicherheit („Security“), die gerade gemeinsam mit der Betriebsfeuerwehr (BTF) in Angriff genommen werde.

Personalmangel bleibt das bestimmende Thema

Für die kommenden Jahre gebe es weiter genug zu tun. An erster Stelle stehe die Behebung des chronischen Personal- und Strukturmangels, eine Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Forderung nach mehr Dienstplan-Stabilität.

Fest steht, dass die neue Periode Sattlers letzte sein wird – und er diese nicht einmal mehr zu Ende machen wird. „Ich gehe Ende 2025 in Pension“, so der Arzt. Doch die Kontinuität der Arbeit in der Fraktion scheint gewahrt. „Dann wird voraussichtlich Petra Jedlicka meine Nachfolge antreten.“

Mit Mein NÖN.at kannst du viele weitere spannende Artikel lesen.

Jetzt registrieren