Geteilte Liebe zu Mautern und Ungarn

Die Geschichte ihrer Großmutter Aranka Kerzendorfer, die in Mautern lebte und trotz ihrer jüdischen Wurzeln die NS-Zeit überlebte, hat die Autorin Maxa H. Danesi im Buch „Ungarische Beste“ aufgearbeitet.
Turbulente Zeiten durchlebt
Mit viel persönlichem Input erzählt sie die Geschichte der Frau des Widerstandskämpfers Ferdinand Kerzendorfer, die in Ungarn, Rumänien und der Slowakei turbulente Zeiten durchlebte. In den 1920er-Jahren landeten die beiden in Mautern. Weitere spannende Jahre folgten, ehe das Leben der Familie nach dem Krieg endlich in ruhigeres Fahrwasser geriet.
Über 100 Jahre aufgearbeitet
Das den Namen einer bekannten Marillensorte tragende Buch ist eine Aufarbeitung einer über 100-jährigen abwechslungsreichen, spannenden Familiengeschichte. Danesi (64) verbrachte als Kind viel Zeit bei ihren Großeltern und erinnerte sich bei der Vorstellung ihres Buches etwa daran, wie ihr Großvater oft ungarische Schlepp-Verbände auf der Donau von der Mauterner Donaubrücke aus mit einer ungarischen Fahne grüßte.
„Liebe zu Mautern und Ungarn“
Der Historiker Karl Reder, der gemeinsam mit seinem wissenschaftlichen Partner Manfred Schovanec bei Recherchen zur Mauterner Geschichte nach eigenen Worten über das Schicksal der Kerzendorfers „stolperte“, freute sich bei der Präsentation, dass die ständigen Appelle, Familiengeschichten zu ergründen und vor dem Vergessen zu retten, in diesem Fall von Danesi aufgegriffen wurde. „In dem Buch kommt die Liebe zu Mautern, aber auch zu Ungarn zutage.“