Silberhelme mit 150 jung wie nie

Erstellt am 28. Oktober 2018 | 20:54
Lesezeit: 4 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
Werbung
Gelungenes Jubiläumsfest ausgerichtet. Umfangreiche Chronik Karl Brauns lädt zu Zeitreise durch eineinhalb Jahrhunderte.

Ein gelungenes Fest richtete die Freiwillige Feuerwehr Gföhl anlässlich ihres 150-Jahr-Jubilläums aus. Hunderte Gäste feierten mit den Silberhelmen deren besonderen „Geburtstag“.

100-köpfiges Team in Gföhl am Werk

Exakt 100 Köpfe zählt die Stadtfeuerwehr – die größte der zehn Feuerwehren der Gemeinde – derzeit. Neben 66 Aktiven gehören 24 Reservisten und zehn Jugendfeuerwehrmitglieder zum Team, das Kommandant Josef Schübl, seine beiden Stellvertreter Gottfried Gießrigl und Gerald Riegler sowie Verwalterin Renate Schmöger führen.

Chronik als größtes Geburtstagsgeschenk

49 Jahre gehört der FF Gföhl bereits Ehrenkommandant Karl Braun (er stand 1991 bis 2009 an ihrer Spitze) an, der mit seiner Chronik für das größte Geschenk zum Geburtstag sorgte. Die 324 Seiten umfassende Dokumentation (17 Kapitel mit fast 700 Fotos) über eineinhalb Jahrhunderte Feuerwehrgeschichte wurde beim Festakt präsentiert.

Auszeichnung des Bundes-FF-Verbandes

Im Zeitraffer führte ein Film durch 150 Jahre FF Gföhl. Für hunderte Stunden Arbeit, die Braun unentgeltlich investiert hat, dankten ihm gemeinsam mit Nachfolger Josef Schübl auch Bundesfeuerwehrverbands-Vize Armin Blutsch zur Florianiplakette des Bundesfeuerwehrverbandes. Zur großen Schar der Gratulanten zur besonderen Auszeichnung gehörten auch Viertelskommandant Erich Dangl und Bezirks-FF-Chef Martin Boyer.

Bekenntnis zu den kleinen Feuerwehren

Landtagspräsident Karl Wilfing legte auf der Bühne ein Bekenntnis zu den kleinen Feuerwehren ab. Bürgermeisterin Ludmilla Etzenberger lobte das Engagement der Silberhelme in der Gemeinde. Im Rahmen des von Gernot Rohrhofer moderierten Festaktes kam auch Musikvereins-Chef Sepp Weber zu Wort. Die Musik hat in Gföhl eine historische Verbindung zur FF, und Weber sorgte mit Martin Aschauer, Franz Holzer und Roman Widhalm bei der Feier für den „guten Ton“.

Toller Gag: „Mi haum’s zwunga!“

Vizebürgermeister und Historiker Jochen Pulker („Die Sicherung der Geschichte ist wichtig, und die der FF Gföhl ist gut aufgearbeitet!“) kam ebenfalls zu Wort. Den Vogel schoss jedoch Jugendfeuerwehrmitglied Alexander Hofbauer ab, der auf die Frage, warum er bei der Feuerwehr sei, meinte: „Mi haum‘s zwunga!“ Über den Gag lachten mit Jugendbetreuer Lukas Gießrigl auch Abgeordneter Josef Edlinger, BH-Vize Kimon Poulios, die Nachbarbürgermeister Franz Aschauer und Andreas Pichler, die Gföhler Ex-Stadtchefs Fritz Reiter und Karl Simlinger, Polizei-Chef Karl Simlinger und Rotkreuz-Ortsstellenleiter Daniel Simlinger.

Treue „Oldboys“ herzlich willkommen

Besondere Freude herrschte aber auch über die Teilnahme einiger FF-„Oldboys“ wie Johann Pernerstorfer und Felix Hameder. Letzterer zählt bereits 89 Lenze und gehört der Wehr seit 69 Jahren (!) an. In gemütlichem Rahmen hielten erfreulich viele Gäste lange aus, und Braun musste sich beim Signieren des allseits gelobten FF-Bandes die Finger wund schreiben.

Weitere Infos:

Das Buch „150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Gföhl“ (1868 - 2018, eine Dokumentation) des Autors Karl Braun ist um 20 Euro bei bei der Sparkasse, der Raiffeisenbank, der Volksbank und der Stadtgemeinde Gföhl sowie bei Elisabeth Daniel erhältlich.

Mit Mein NÖN.at kannst du viele weitere spannende Artikel lesen.

Jetzt registrieren