Kremser Weingut-Geschichte liegt in Buchform vor

500 Jahre Geschichte des städtischen Weinguts liegen seit wenigen Tage in Buchform vor. 150 Gäste kamen zur Buchpräsentation in die Dominikanerkirche.
„Herzensanliegen“ wurde verwirklicht
„Weinlesen - Das Weingut Stadt Krems und seine Wurzeln“ wurde in feierlichem Rahmen im besonderen Ambiente der ehemaligen Klosterkirche präsentiert. „Es war mir von Anfang an ein Herzensanliegen, die Geschichte des Weinguts zu dokumentieren“, erinnert sich der frisch gebackene Buch-Herausgeber Fritz Miesbauer an seine Anfänge als Geschäftsführer des Weinguts Stadt Krems vor exakt 20 Jahren.
Ergebnis befruchtender Zusammenarbeit
Doch zunächst galt es, den Betrieb zu modernisieren und zu erweitern und dem Weingut zu seinem heute international ausgezeichneten Ruf zu verhelfen. Über 16 Jahre später äußerte Miesbauer sein Anliegen neuerlich und stieß bei Doris Denk als Leiterin der Kulturverwaltung auf offene Ohren. Es folgte eine „befruchtende Zusammenarbeit zwischen Kultur und Weingut – aber wie könnte es auch anders sein, wenn zwei sich für dasselbe Projekt begeistern“, stellte Doris Denk fest.
Weinkeller früher direkt im Rathaus
Stadtrat Helmut Mayer wies auf eine „besonders anregende Verbindung“ der Stadt mit dem Weingut hin: „Einst befand sich genau unter dem Bürgermeisterzimmer im Kremser Rathaus der Weinkeller. Ein Faktor, der sich vielleicht belebend auf die politische Diskussion ausgewirkt hat“, mutmaßte er. Die Stadt Krems ist heute noch neben der Stadt Wien die einzige mit einem eigenen Weingut. Mayer: „Das ist eine Gemeinsamkeit dieser beiden Städte. Nur unser Wein ist besser!“
Unveröffentlichte Quellen gefunden
Der Kremser Historiker Helmut Osberger machte sich an die Arbeit und sichtete bisher unveröffentlichte Quellen im Stadtarchiv. Daniel Haberler-Maier ergänzte das Werk mit seiner Forschungsarbeit. Der damals neue Stadtarchivar befasst sich hauptsächlich mit den Verstrickungen der Stadt mit dem NS-Regime. Das Ergebnis von dreieinhalb Jahren intensiver Forschung ist ein Buch, das inhaltlich wie von der grafischen Gestaltung her „sehr informativ, prächtig und ehrlich ist“, so Verleger Richard Pils von der Bibliothek der Provinz.
Halbes Jahrtausend in einem Buch
Mit einem kurzen geschichtlichen Abriss der Entwicklung des Weinguts Stadt Krems, die vor einem halben Jahrtausend begonnen hatte, lieferte Daniel Haberler-Maier zu guter Letzt noch ein gutes Verkaufsargument für das Buch, das ein wichtiges Kapitel Stadtgeschichte beschreibt. Es sollte in keinem Kremser Haushalt, in dem man sich für den Kremser Wein und diesen besonderen Aspekt der Kulturgeschichte interessiert, fehlen.
„Weinlesen - Das Weingut Stadt Krems und seine Wurzeln“
Autoren: Daniel Haberler-Maier, Helmut Osberger; Herausgeber: Weingut der Stadt Krems, Fritz Miesbauer
Verlag Bibliothek der Provinz
320 Seiten, 34 Euro
Erhältlich im Weingut Stadt Krems, im museumkrems und im Buchhandel



