Stadt Krems macht seit über 800 Jahren Wein

Über 800 Jahre Geschichte im Zusammenhang mit dem Stadtweingut Krems werden im Buch „Weinlesen“ aufgearbeitet. Es kommt diese Woche aus der Druckerei und wird am Mittwoch, 12. April, 17 Uhr, in der Dominikanerkirche feierlich präsentiert. Danach wird es erhältlich sein.
Forscher mit Akribie und Ausdauer
„Das ist ein Buch, das jeder jedem Wein-affine Kremser in seinem Bücherregal stehen haben sollte“, freut sich Weingut-Chef Fritz Miesbauer, dass das Werk realisiert werden konnte. Auf 320 Seiten wir die Geschichte des Weinguts aufgearbeitet – und das in gut leserlicher Form. Dafür waren die Historiker Daniel Haberler-Maier und Helmut Osberger verantwortlich, die sich mit Akribie und Ausdauer durch unzählige (bislang unpublizierte) Quellen gearbeitet haben.
Wichtiger Teil der Stadtgeschichte
Er sei vom Kulturamt auf das Thema angesprochen worden und habe sich im Wesentlichen auf die Zeit zum Anfang des 20. Jahrhunderts konzentriert. Für Haberler-Maier war es ein Reiz, aus der Forschung zum Thema ein Buch zu machen. „Die Winzer Krems hat ihre Geschichte aufgearbeitet, das war sicher ein Ansporn, dass wir das auch machen“, erklärt Kulturabteilungs-Leiterin Doris Denk, die die Professionalität der Autoren lobt. „Das Stadtweingut ist ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte.“ Genau wird im Band, in den drei Jahre intensiver Forschungsarbeit stecken, unter anderem auch die Verstrickung der Stadt mit dem NS-Regime und die Arisierung jüdischer Weingüter berücksichtigt.
Keller war einst unter dem Rathaus
Nur wenige wissen, dass die Städte Krems und Wien die einzigen in Österreich sind, die ein eigenes Weingut besitzen. Weingärten im Besitz der damaligen Bürgerspitalstiftung werden schon 1210 erwähnt. Seit über 550 Jahren ist die Stadt als Winzerin aktiv. Und gekeltert wurden die edlen Tropfen damals im Rathauskeller. Der Bürgermeister hatte es also nicht weit zu einem stadteigenen Achterl …