67-Jähriger starb bei Arbeiten an einem Miststreuer

Aktualisiert am 22. Februar 2019 | 08:02
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Foto: Anze Furlan/Shutterstock.com
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Zu einem tödlichen Unfall kam es am Nachmittag des 21. Februar in Hohenstein. Ein 67-jähriger Mann geriet in einen Miststreuer und konnte nicht mehr gerettet werden.

Ex-Lehrer begeisterter Landwirt

Der 67-jährige Gunter Friedrich, ehemaliger Werkerzieher am BRG Krems, Ringstraße und in der Pension in Untermeisling wohnhaft, hatte gegen 12 Uhr das Haus verlassen und war mit seinem Lindner-Traktor samt angekoppeltem Miststreuer auf ein Feld gefahren.

Eingriff in laufende Welle

Vermutlich weil der Streuer klemmte oder verstopft war, stieg er irgendwann zwischen 14 und 17 Uhr vom Traktor, um den Fehler zu beheben. Dass er dabei die Welle laufen ließ, sollte ihm zum Verhängnis werden.

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Gunter Friedrich war in der Pension nicht nur begeisterter Landwirt, sondern auch (schon zuvor) als hervorragender Musiker bekannt. Seine Spezialität: Das Spielen auf dem Hang, einem Schlaginstrument aus Metall.
Foto: speakingdrums

Greifer erfassten das Gilet

Beim Versuch, das technische Problem zu beseitigen, geriet Friedrich in die laufende Welle des Fahrzeugs und wurde von dieser an seinem Gilet erfasst und in die rotierende Walze gezogen. Das Gerät schaltete dann zwar ab - doch für den Mann war das zu spät.

Sohn fand toten Vater

Angehörige machten sich Sorgen, als der in der Pension als begeisterter Nebenerwerbslandwirt tätige Pädagoge nicht nach Hause kam und machten sich gemeinsam mit Freunden auf die Suche. Der 13-jährige Sohn und zwei Freunde machten dann die schreckliche Entdeckung im Bereich der Hammermühle.

Kein Notruf möglich!

Weil dort kein Handy funktioniert, mussten sie aber erst mit dem Auto nach Hohenstein fahren, um die Rettungskette in Gang zu setzen. Doch sowohl die Hilfe des alarmierten Notarzthubschraubers Christophorus 2 als auch einer Allgemeinmedizinerin kamen zu spät.

FF-Helfer bargen Toten

Um den Leblosen aus dem Miststreuer zu befreien, musste die Feuerwehr die Walze mit den Greifern teilweise demontieren. Die Angehörigen erhielten psychologische Betreuung.