Gföhler Aktivist hilft Kindern im Krieg

Erstellt am 18. März 2023 | 07:00
Lesezeit: 3 Min
Weltweite Nothilfe Georg Jachan
Das Team des Vereins für weltweite Nothilfe schaffte es mit Obmann Georg Jachan (rechts vorne) bereits mehrere Male, Hilfstransporte in die umkämpften Gebiete - unter anderen nach Katerinivka - in die Ostukraine zu bringen.
Foto: privat
Aktivist Georg Jachan bringt Osterfreude in den Donbass. Unermüdliche Bemühungen, die Situation der vom Krieg betroffenen Menschen zu verbessern, gehen weiter.
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Georg Jachan organisierte mit dem Team des Vereins für weltweite Nothilfe seit Februar 2022 rund 25 Hilfstransporte ins Kriegsgebiet: "Ein 40-Tonner von Gföhl in den Donbass kostet rund 5.000 Euro und muss entsprechend dem Kriegsgeschehen geplant sein", so der Aktivist.

Oft die einzige Hilfe zum Überleben

"Es sind vor allem alte Menschen, aber auch mittellose Familien mit Kindern, für die es unmöglich ist, ihre Heimat zu verlassen.“ Sie leben – auch um vor Beschuss geschützt zu sein – in Kellern. „In manchen Gegenden sind wir die einzigen, die noch Hilfslieferungen bringen“, so Jachan. Gebracht werden Grundnahrungsmittel, Taschenlampen, Kerzen, Wasserfilter, Medikamente, Decken, Bekleidung und „einfach alles, was man zum Überleben braucht“.

Seit Kriegsbeginn 115 Evakuierungen organisiert

Das Team des Vereins für weltweite Nothilfe hat selbst oder mit seinem Netzwerk vor Ort seit Kriegsbeginn 115 Menschen aus den Kampfgebieten evakuiert – unter den geretteten Personen waren unter anderen Schwangere und Menschen, die dringend medizinische Hilfe benötigt hatten.

Unterstützung von Betrieben und Parteien

„Unterstützung kommt nicht nur von unseren treuen Spendern, sondern aktuell auch von Großfirmen wie Unite oder Puma Deutschland, sowie der Firma Brantner aus Krems, die den Großteil der Transporte aus Österreich via Rumänien in die Ukraine unterstützt hat.“ Transportfahrten direkt in den Donbass übernehmen nur mehr wenige ukrainische Frächter vor Ort. Hilfe kommt auch von politischen Parteien: „Zum Beispiel übergab uns die JVP Wien Schulsachen für mehrere hundert Kinder in der Ukraine.“ Auch die FPÖ Salzburg unterstützte die Hilfslieferungen des Vereins mit Schreibwaren für ukrainische Schulkinder.

Kleintransporter bei Beschuss völlig zerstört

Sämtliche Transporte in die Ukraine sind gut vorbereitet und geplant, dennoch sei das Risiko immer schwerer abschätzbar: „Wir verlassen uns auf Informationen vom ukrainischen Militär und lokalen Helfern, die wirklich Unglaubliches leisten – dennoch kamen wir bislang trotzdem mehrfach unter Beschuss“, so Jachan. Obwohl noch niemand schwer verletzt wurde, wurde der erste Lieferwagen des Vereins für weltweite Nothilfe, ein Volkswagen Transporter T4, bei einem Schusswechsel völlig zerstört. „Wenn ich gefragt werde, wie es mir dabei persönlich geht, muss ich entgegnen, dass die Frage eher lauten müsste, wie es den Menschen in den umkämpften Gebieten geht“, hält Jachan fest.

Vor Ostern ist neuerlich ein Transport mit einem Klein-Lkw geplant, um den Kindern im Krieg ein wenig Osterfreude zu bringen. Der Transport kann monetär unterstützt werden - Spendenkonto: IBAN AT95 3242 6000 0091 3863.

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